Wieder ein Jahr im Zeichen von Corona: In einem Offenen Brief blickt der 1. Vorsitzende der Turngemeinde Landshut, Harald Kienlein, auf die vergangenen Monate zurück. Ein Rückblick mit einer kleinen Vorausschau zugleich – und den besten Wünschen für das Weihnachtsfest und das neue Jahr 2022.

Liebe Mitglieder und Freunde der Turngemeinde Landshut,

das zweite Corona-Jahr 2021 geht zu Ende, es beginnt die stille Zeit. Von stillen Zeiten konnte in den vergangenen Monaten bei der Turngemeinde Landshut nicht die Rede sein. Corona hatte uns weiter im Griff. Wir erinnern uns: Vor einem Jahr, an Weihnachten, befanden wir uns im zweiten Lockdown, auch das Sportzentrum West war geschlossen. Nur noch Individualsport im kleinsten Kreis war möglich – zu klein für einen Breitensportverein.

Auch der Re-Start im Frühjahr 2021 gestaltete sich nach den damals gültigen politischen Vorgaben schwierig. Es begann mit kontaktlosem Outdoor-Sport in Fünfer-Kindergruppen. Es war ein erster vorsichtiger Versuch, Kinder wieder zurück zum Sport und zur Bewegung zu bringen. Es sollte noch einige Wochen dauern, bis wir zurück in den Indoorbereich des Sportzentrums West zurückkehren konnten: zurück zu kontaktlosem Sport im Fitnessbereich oder Gymnastikstunden bis hin zu Kontaktsport in den Mannschaftssportarten. Wir bewegten uns zwischen Inzidenzen „unter/über 50“, „unter/über 100“ oder „unter/über 1000“ und arbeiteten uns in der Riege der G-Regeln vor: 3G, 2G, 3Gplus – und derzeit 2Gplus. Was für ein Jahr!

Von so manchen politischen Entscheidungen sind wir Sportvereine quasi über Nacht überrascht worden, wenn kurz vor Mitternacht eine neue Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung „aufschlug“ mit bisweilen unerwarteten Neuerungen. Es begann wiederholt ein Wettlauf mit der Zeit, um für den Sportbetrieb alles rechtlich richtig, aber auch mit viel Pragmatismus umsetzbar zu machen – zum Wohl und für die Gesundheit unserer Mitglieder.

Im Namen der Turngemeinde Landshut danke ich Ihnen, verehrte Mitglieder, für Ihr großes Verständnis und Ihre Ausdauer, mit der Sie die Umsetzung der uns vorgegebenen politischen Regeln mitgetragen haben und dies weiterhin tun. Trotz aller Regeln soll Sport weiterhin Freude machen und auch ein Treffpunkt Gleichgesinnter sein.

Daher blicke ich dankbar und stolz auf die große Zahl von ehrenamtlichen Übungsleitern und Trainern, die trotz der schwierigen Lage mit so viel Begeisterung und Empathie Sport, Bewegung und Gemeinschaft vermitteln. Dies verdient großen Respekt und macht auch einen Verein wie die Turngemeinde Landshut aus.

Dankbar bin ich auch dafür, dass bei der Turngemeinde als großen Breitensportverein Ehrenamt und Hauptamt so gut miteinander verzahnt sind. Ohne die hauptamtlichen Mitarbeiter im Rücken, die sich in Windeseile immer wieder in neue Corona-Regeln einarbeiten und uns im Vorstand beraten, wäre vieles nicht möglich.

Die Herausforderungen werden für uns auch im Jahr 2022 nicht kleiner. Es gibt viele offene Fragen:

• Wie entwickelt sich die Pandemie im Zuge der neuen Omikron-Variante weiter?
• Welche Vorgaben entwirft die Politik, damit wir als Vereine den Sportbetrieb weiterführen können?
• Unter welchen Voraussetzungen dürfen im neuen Jahr Kindern und Jugendlichen weiterhin Individual- und Mannschaftssport betreiben?
• Wie müssen wir konkret die Turngemeinde ausrichten, dass es trotz Pandemielage für unseren Verein und seine Mitglieder gut weitergeht?

Wir werden weiter unser Bestes für die Turngemeinde und Sie, verehrte Mitglieder, geben. In diesem Sinne wünsche ich, auch im Namen meiner Vorstandskollegen, ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2022!

In guter Verbundenheit

Ihr

Harald Kienlein, 1. TGL-Vorsitzender