Landshuter Bayernliga-Handballer setzen sich beim SV Anzing wieder in den Schlussminuten mit 24:23 (13:11) durch
„Löwennummer“ gelingen: Die Handballer der TG Mipa Landshut gewannen am Samstag beim SV Anzing mit 24:23 (13:11) ihr drittes Bayernligaspiel in Folge. „Über die Schlussphase dieses Spieles hätte man dieselbe Schablone wie aus den Partien vorher mit Regensburg und Erlangen-Bruck legen können, sie hätte genau gepasst“, freute sich TG-Trainer Markus Böhner über die konditionelle und mentale Stärke seiner Mannschaft am Ende dieses engen Südbayern-Derbys. Aus der wieder sehr kompakt, clever und kampfstark auftretenden Landshuter Truppe ragten diesmal Torhüter Lukas Sigl, der neunfache Torschütze Enis Kabashi, der damit das „Privatduell“ gegen seinen Landsmann Florim Hoxha (mit 7/ 3 Toren zusammen mit Nikolaus Hawranek der beste Anzinger Werfer) gewann, und „Edeljoker“ Ivan Koprek heraus. Der kroatische Neuzugang der TG Mipa zeigte mit fünf blitzsauberen Toren, dass er absolut das Zeug für die Bayernliga mitbringt. Dabei begann’s nicht gerade vielversprechend für die ohnehin ersatzgeschwächt aufgelaufenen Gäste: Dani Scheibengraber fand diesmal überhaupt nicht ins Spiel und schoss eine „Fahrkarte“ nach der anderen, Lukas Eichinger bekam den Ellenbogen eines Gegenspielers zu spüren und zog sich dabei eine klaffende Kopfplatzwunde zu und als in der 19. Minute auch noch „Matze“ Müller nach einer „Notbremse“ gegen Florim Hoxha vorzeitig mit „Rot“ vom Parkett musste (Böhner: „Eine völlig überzogene Entscheidung der Schiedsrichter“), gingen den Landshutern langsam, aber sicher die Rückraumspieler aus. So musste Felix Freund nach langer Verletzungspause früher als geplant wieder ran. Die TGL stellte ihre Deckung von 6:0 auf eine 5:1-Variante um und hatte die Anzinger „Löwen“ fortan viel besser im Griff: Nach einem Dreierpack von Koprek wurde bis zur 28. Minute aus einem Landshuter 7:8-Rückstand (19.) eine 13:9-Führung. Doch nach einem Halbzeitstand von 11:13 wurden die ebenfalls ersatzgeschwächten Hausherren vor etwa 250 Zuschauern ihrem Kampfnamen weiterhin gerecht und fighteten wie die Löwen. Nicht ohne Folgen für die Niederbayern, denn bis zur 42. Minute lagen die Schützlinge von SV-Trainerfuchs Hubert Müller wieder mit 17:16 vorne. Gut sechs Minuten vor Ultimo war daraus sogar ein kleines Anzinger 21:19-Polster geworden. Doch auf den starken Landshuter Schlussspurt war auch diesmal Verlass: Der mit einem dicken „Turban“ am Kopf verarztete Lukas Eichinger, Enis Kabashi per Siebenmeter, Daniel Scheibengraber mit seinem ersten und einzigen Tor und Ivan Koprek trafen binnen dreieinhalb Minuten vom 21:21 zum 24:21 für die Gäste und das war’s: In den verbleibenden 36 Sekunden konnten Jonathan Limbrunner und Nikolaus Hawranek für die damit zum dritten Mal hintereinander geschlagenen Oberbayern nur noch zum 23:24 verkürzen.
Am kommenden Wochenende pausiert die Bayernliga. Weiter geht’s für die TGL am 12. Oktober mit dem Heimspiel gegen Lohr.
TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Lukas Sigl, Adrian Müller; Schindlbeck (1), Christ (1), Scheibengraber (1), Matthias Müller (3), Auernhammer (1), Freund, Kabashi (9/5), Obermayr (1), Elezovic, Eichinger (3), Koprek (5). -fe-