Böhner fordert im Verfolgerduell eine Trotzreaktion
TG Mipa kommt als Bayernligazweiter zum ungeschlagenen Dritten HaSpo Bayreuth / Gretsch schon wieder verletzt
Die Pole-Position in der Handball-Bayernliga hat die TG Mipa Landshut am vergangenen Samstag nach ihrer ersten Saisonpleite (26:32 gegen Günzburg) an die Reserve des HSC Coburg (11:1 Punkte) abtreten müssen. Trotzdem wird das Verfolgerduell am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Ost) zwischen dem noch ungeschlagenen Rangdritten HaSpo Bayreuth (9:3) und dem Tabellenzweiten aus Landshut (10:2) von den Gastgebern als Spitzenspiel angekündigt.
Dabei lief es auch für den HaSpo vor Wochenfrist beim ungewöhnlich torarmen 17:17-Unentschieden In Waldbüttelbrunn nicht optimal: „Da haben wir uns schwer getan und hier und da die nötigen Prozente vermissen lassen, die es gegen eine solche Abwehr braucht“, kommentierte Bayreuths Trainer Marc Brückner das dritte Remis seines Teams in der laufenden Saison und stellte klar: „Gegen Landshut wollen wir hier deutlich zulegen.“ Mit einem Heimsieg würde der letztjährige Bayernligasechste nämlich nicht nur die Niederbayern von Platz zwei verdrängen, sondern am oberfränkischen Bezirksrivalen und Klassenkrösus aus Coburg dran bleiben. „Bayreuth ist in jedem Fall stärker als im Vorjahr“, verweist TG-Trainer Markus Böhner zum Beispiel auf Rückkehrer David Schreibelmayer, der bis zur Vorsaison dem Perspektivkader des Bundesligisten DHfK Leipzig angehörte und im bayerischen Oberhaus nach sechs Spieltagen mit 36 Treffern zweitbester Torschütze nach dem Günzburger Frieder Bandlow (39) ist. Böhner weiß zwar, dass seine Schützlinge bislang ihr Ligasoll übererfüllt haben. Trotzdem ärgerte sich der ehrgeizige TG-Chefstratege über die ziemlich uninspirierte Heimvorstellung seiner Truppe vor Wochenfrist und fordert von ihr jetzt eine Trotzreaktion: „Am Samstag ist es wichtig, dass wir mehr Entschlossenheit und Laufbereitschaft zeigen als gegen Günzburg und vom Kopf her das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben“, sagt der Übungsleiter. Dass in der Wagnerstadt außer Nico Moritz und Johannes „Hansi“ Christ, der sich in einen dreiwöchigen Israel-Urlaub verabschiedet hat, voraussichtlich auch der gerade erst von einem Jochbeinbruch genesene Tobias Gretsch wegen einer im letzten Match erlittenen Kapselverletzung am Daumen fehlen wird, lässt Böhner nicht als Ausrede gelten: „Jetzt müssen eben Spieler wie Ralle Auernhammer oder Felix Freund verstärkt ran und zeigen, dass sie die Bayernliga drauf haben“, sieht der Trainer keinen Anlass, seinen Kader mit Spielern aus der „Zweiten“ oder der A-Jugend aufzufüllen.
Ein Blick in die Statistik sollte den Rot-Weißen vor ihrem Oberfranken-Trip zusätzlich Mut machen: Seit dem Landshuter Wiederaufstieg 2012 gab’s 14 Bayernligaduelle zwischen der Turngemeinde und dem HaSpo, und mit acht Siegen, zwei Remis und bloß vier Niederlagen spricht die Gesamtbilanz eindeutig für die Landshuter.
TG Mipa: Sigl, Adrian Müller, Wieland; Schindlbeck, Gretsch, Scheibengraber, Matthias Müller, Auernhammer, Freund, Kabashi, Obermayr, Eichinger, Koprek. -fe-