Aber die TG-Handballreserve wäre nur allzu gerne der „Partyschreck“für den BOL-Primus
Am drittletzten Spieltag der Bezirksoberliga Altbayern könnte beim Nachbarderby zwischen der TG Landshut II und dem TSV Mainburg (Sonntag, 16 Uhr, Sportzentrum West) bereits die Meisterschafts-Entscheidung fallen: Der mit erst einer Saisonniederlage belastete und folglich mit 36:2 Punkten ganz oben stehende Tabellenführer aus der Hallertau wäre im Falle seines 19. Saisonsieges von den Verfolgern TV Altötting (31:7) und SV Wacker Burghausen (30:8) nicht mehr einzuholen. Um den zweiten BOL-Titel nach 2011 vorzeitig in trockene Tücher zu wickeln und damit fünf Jahre nach dem Kurzgastspiel in der zweithöchsten bayerischen Handball-Etage die lang ersehnte Landesliga-Rückkehr zu realisieren, setzen sie in der Hopfenstadt im Wortsinn einiges in Bewegung. Die immer zahlreich und lautstark vertretenen TSV-Fans wollen die akustische und zahlenmäßige Übermacht im SZ West übernehmen und dafür rollt sogar ein eigener Schlachtenbummlerbus in die gut 30 Kilometer entfernte Bezirkshauptstadt. Und Mainburgs Trainer Semir „Tutze“ Hadzidulbic schickt schon mal eine Kampfansage an die Adresse seines ehemaligen Vereins voraus: „Mich interessiert nicht, wen TGL gegen uns aufbietet. Ich beschäftige mich nur mit meiner eigenen Mannschaft und die will am Sonntag unbedingt gewinnen und sich mit der Meisterschaft für eine tolle Saison belohnen.“ Bis auf seinen Neuzugang Florian Köhne, der an einer Fußverletzung laboriert, bietet Hadzidulbic voraussichtlich seine Bestbesetzung auf. Eine Top-Formation dürften freilich auch die Gastgeber für dieses Prestigeduell aufs Parkett schicken. TGL-Trainer Wolfgang Zitterbart hofft im Gegensatz zur knappen 20:23-Hinspielniederlage in Mainburg, diesmal auch Bayernliga-Torjäger Matthias „Matze“ Müller und einen fitten Tobias Gretsch aufbieten zu können. Allzu gerne wären die Youngster der Turngemeinde (4./26:12), die zuletzt gegen Altenerding (26:27) und in Pfarrkirchen (27:28) etwas schwächelten, der „Partyschreck“ für die geplante Mainburger Meisterfete. Doch die Favoritenrolle schiebt Zitterbart den Gästen zu: „Mainburg ist für mich die am besten besetzte Mannschaft der Liga und wird mit Sicherheit auch Meister.“ Aber das müsse ja nicht unbedingt gleich am Sonntag der Fall sein, meint der schlitzohrige Trainerfuchs. Denn „zu Hause feiert sich’s halt doch am schönsten“ – finden auch die Landshuter und liebäugeln deshalb mit einem Überraschungscoup. -fe-