Handball Herren 1: Diesmal soll es keine Zitterpartie für die TG Mipa werden
Handball Herren 1: Diesmal soll es keine Zitterpartie für die TG Mipa werden

Landshuter Handball-Bayernligist will „Stockerlplatz“ behaupten und deshalb zählt gegen den designierten Absteiger Niederraunau nur ein Heimsieg

Größer könnte das Kontrastprogramm für die Handballer der TG Mipa Landshut nicht sein: Vor Wochenfrist erwartete von ihnen kaum jemand einen Sieg beim neuen Bayernliga-Meister HC Erlangen II und deshalb konnten die Niederbayern ihre zweite Niederlage des Jahres trotz des deutlichen Ergebnisses von 30:20 verkraften. Im Heimspiel am Samstag (20 Uhr, Sportzentrum West) gegen den TSV Niederraunau tauschen die Rot-Weißen nun die Außenseiter- mit der Favoritenrolle und wollen mit einem Sieg gegen den designierten Absteiger aus Schwaben (Platz 13 mit 4:38 Punkten) ihren „Stockerlplatz“ festigen. Womöglich bringt den Landshutern (3./28:14) ein Heimzweier sogar den in der Vorwoche verlorenen zweiten Platz zurück, denn der punktgleiche „Vize“ HaSpo Bayreuth steht zeitgleich in Haunstetten vor einer sehr hohen Auswärtshürde.

TGL-Trainer Milan Sedivec freilich hebt schon mal mahnend den Zeigefinger, warnt seine Spieler davor, den Aufsteiger zu unterschätzen und erinnert sie an das hauchdünne Ergebnis aus der Vorrunde (Landshuter 29:28-Sieg): „Das soll sich nicht wiederholen, auf eine neuerliche Zitterpartie kann ich gerne verzichten“, fordert der Chefanweiser von seiner Mannschaft frühzeitig klare Verhältnisse, um vor allem seinen Jungspunden noch mehr Spielzeit als bisher geben zu können. Nicht nur die Raunauer, die jahrzehntelang zum „Inventar“ der Landesliga Süd zählten, um im Vorjahr erstmals in die bayerische Beletage aufzurücken, sind ein Beispiel dafür, wie schwer es Neulinge inzwischen haben, sich in einer höheren Liga zu etablieren. „Uns läuft das Pech bergauf hinterher“, bleibt dem TSV-Trainer Markus Waldmann angesichts einer suboptimalen Saison mit vielen Verletzungen und erst zwei Erfolgserlebnissen (beide gegen „Schlusslicht“ HC Sulzbach) nur noch Sarkasmus. Der Coach fordert von seinem Team in Landshut eine Reaktion auf das jüngste „Blackout-Spiel“ gegen Anzing (12:22) und hofft auf die Rückkehr seiner zuletzt wegen Krankheit fehlenden Leistungsträger Boris Matzner und Lukas Konkel.

Eine Art Blackout hatten in der Vorwoche auch die Landshuter in der Schlussviertelstunde des Erlangen-Spiels. Was sie allerdings davor dem neuen Champion entgegenzusetzen hatten, machte einem Bayernliga-Topteam alle Ehre. Sedivec sah nur im Angriff Kleinigkeiten, die es zu verbessern galt und setzte in dieser Trainingswoche die entsprechenden Schwerpunkte. Bis auf das eine oder andere Wehwehchen, das in dieser fortgeschrittenen Phase des Spieljahres nicht ausbleibt, gibt’s im Landshuter Kader zurzeit mit Ausnahme von Alex Reitmeier keine verletzungsbedingten Ausfälle. Verzichten muss Milan Sedivec am Samstag freilich auf seinen langjährigen Weggefährten Matthias Elgeti – der Torwart-Methusalem ist privat verhindert. Für ihn rückt Adrian Müller, der jüngere Bruder von Torjäger Matthias „Matze“ Müller, ins Aufgebot des Bayernligadritten.

 

TG Mipa Landshut: Sigl, Adrian Müller; Gretsch, Christ, Abeltshauser, Matthias Müller, Auernhammer, Moritz, Axthaler, Kabashi, Obermayr, Elezovic, Pich, Scheibengraber. -fe-

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