Negativ-Serien sind dazu da, um sie zu beenden – dieses Motto haben sich die Handballer der TG Mipa Landshut in dieser Bayernligasaison offenbar auf ihre Fahnen geschrieben. Am Samstag jedenfalls holten die Rot-Weißen beim TSV Unterhaching mit 34:30 (18:14) ihren ersten Sieg in der Grünau seit vier Jahren und behaupteten damit ihre „Kronprinzenrolle“ hinter Meister und Liga-Dominator HC Erlangen II.
Dass inzwischen auch der Münchner Süden seinen Schrecken für die TGL verloren hat und sich mittlerweile eindeutig die Kräfteverhältnisse zugunsten der Niederbayern verschoben haben, nahm auch der Landshuter Trainer Milan Sedivec mit Genugtuung zur Kenntnis: „In Haching haben wir unsere Position bestätigt und gezeigt, wo wir momentan hin gehören. Ich bin sehr froh, dass sich alle Spieler an das Besprochene gehalten haben“, verteilte der Coach ein Pauschallob an sein Team.
Zu Beginn des Spiels hatten die Gäste, die den Hausherren zunächst ihre gewohnte 6:0-Deckungsvariante entgegen setzten, ihre liebe Not mit den Wurfvarianten des TSV-Spielmachers Martin Dauhrer (insgesamt fünf Tore). Eine weitere Schrecksekunde für die Sedivec-Mannen gab es, als Keeper Matthias Elgeti wegen Rückenproblemen seinen Platz im Tor räumen musste. Doch auf Vertreter Lukas Sigl war wieder Verlass und außerdem steigerten sich die Dreihelmenstäter nun auch in der Abwehr. Weil vorne die TG-Angriffsmaschinerie weiterhin auf Hochtouren lief und insbesondere Matthias „Matze“ Müller (am Ende 12/1 Tore) wie am Fließband „produzierte“, bauten die Landshuter ihre knappe 8:7-Führung (15.) binnen gut zwei Minuten auf 12:8 aus. Die Hausherren kamen noch zweimal bis auf ein Tor heran (12:13, 13:14/21.), doch dem folgenden 4:0-Lauf der TG Mipa zum 18:13 (27.) hatten sie nichts mehr entgegen zu setzen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte zwar Michal Pich die Landshuter 18:14-Pausenführung nach wenigen Sekunden auf 19:14, doch sechs Minuten später beim 20:18 waren die „Grünen“ wieder dran. Die Vorentscheidung zugunsten des Tabellenzweiten fiel freilich noch Mitte der zweiten Hälfte. Landshut zog binnen zwölf Minuten von 21:19 bis auf 29:23 davon und näher als bis auf vier Treffer kamen die Gastgeber danach nicht mehr heran. Milan Sedivec hatte schon im ersten Abschnitt fleißig durchrotiert, damit der nicht gerade üppig besetzte TG-Kader mit den Kräften haushalten konnte.
So wechselten sich Stefan Axthaler und Dominik Abeltshauser im Rückraum, Florian Obermayr und Michal Pich am Kreis sowie Johannes Christ und Markus Auernhammer auf der Außenbahn in schöner Regelmäßigkeit ab. Das zahlte sich vor allem in der Offensive aus, wo die Niederbayern bis zum Schluss Durchschlagskraft zeigten. „Im Angriff waren wir diesmal sehr stark“, resümierte denn auch Trainer Sedivec.
TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Elgeti, Sigl; Christ (3), Abeltshauser (4), Müller (12/1), Auernhammer (2), Axthaler (2), Kabashi (5), Obermayr, Pich (4), Gretsch (2). -fe-