Landshuter Bayernliga-Handballer haben als Vizemeister zum Finale den TSV Lohr zu Gast

Ihre fünfte Saison am Stück in der Handball-Bayernliga und zugleich ihre erfolgreichste seit dem Wiederaufstieg 2012 beendet die TG Mipa Landshut am Samstag (20 Uhr, Sportzentrum West) mit einem Heimspiel gegen den TSV Lohr.

Dank seiner 36:14 Punkte hat das Team von TGL-Trainer Milan Sedivec Platz zwei sicher und damit seine beiden sechsten Plätze aus den Vorjahren mehr als getoppt. Mit einem Sieg gegen den Tabellenneunten aus Mainfranken wollen die Jungs um TGL-Trainer Milan Sedivec nun das Sahnehäubchen auf ihre Super-Saison setzen und so auch ihren „Ausscheidern“ Dominik Abeltshauser, Stefan Axthaler, Alex Reitmeier, Maxi Hueber und Teambetreuer Petar Brekalo ein würdiges Abschiedsgeschenk bereiten. Das Quintett beendet, wie berichtet, aus privaten, beruflichen oder Verletzungsgründen seine Bayernliga-Laufbahn.

Übungsleiter Sedivec bedauert natürlich die Rücktritte der langjährigen Leistungsträger, will aber nicht von einem Totalumbruch sprechen: „Das Leben geht weiter. Unser Konzept bleibt, mit ein paar Änderungen, das gleiche“, möchte der Tscheche seinen Kader weiterhin mit jungen Spielern ergänzen und sie behutsam an höhere Aufgaben heranführen. Das ist ihm schon in dieser Spielzeit, in der er auf Hueber komplett und auf Reitmeier (Kreuzbandriss) während der gesamten Rückrunde verzichten musste, vorzüglich gelungen. „Ich bin stolz auf meine Spieler und muss auch an die ganze Teamführung ein großes Danke sagen, die ebenfalls großen Anteil an diesem tollen Ergebnis hat“, scheint der im Juni 2015 zur TGL gekommene Übungsleiter sichtlich Spaß an seinem Job zu haben. Milan Sedivec weiß natürlich auch, dass durch die unerwartet erfolgreiche Spielzeit die Begehrlichkeiten im Umfeld gewachsen sind und mancher Handballfan gut anderthalb Jahrzehnte nach dem unglücklichen Regionalligaabstieg wieder von der dritten Liga träumt.

Doch solche Blütenträume lässt TG-Abteilungsleiter Jürgen Frank mit der Nüchternheit eines knapp kalkulierenden Geschäftsmannes, dem jegliche finanzielle Abenteuer fremd sind, erst gar nicht aufkommen: „Im Gegensatz zu früheren Jahren ist die dritte Liga heute eine Profiliga mit Vereinsetats im sechsstelligen Bereich. Das wäre für uns nicht zu stemmen.“ Also bleiben die Rot-Weißen lieber im (Bayern)Lande und nähren sich redlich. Denn schließlich wird auch in der vierthöchsten Spielklasse recht flotter und ansehnlicher Handball geboten. Was heute Abend Landshut und Lohr beweisen wollen. Beide Teams können befreit aufspielen: Der Wiederaufsteiger vom Untermain hat mit 21 Punkten den Klassenerhalt vorzeitig gesichert. Und die TGL hat zur Feier des Tages nochmals ihre Bestbesetzung angekündigt. So kehrt der zuletzt aus beruflichen Gründen fehlende Matthias „Hias“ Elgeti ins Tor zurück und auch der an einer Fußgelenksverletzung laborierende Matthias „Matze“ Müller würde zum Saisonfinale nur allzu gerne nochmals auflaufen. Die Entscheidung darüber fiel allerdings erst beim Abschlusstraining am Freitag.

TG Mipa Landshut: Sigl, Elgeti; Christ, Abeltshauser), Scheibengraber, Auernhammer, Moritz, Axthaler, Kabashi, Obermayr, Elezovic, Pich, Gretsch, Müller. -fe-