Handball Herren 1: TG Mipa lässt sich von dritter Saison-Heimpleite die Vizemeister-Fete nicht vermiesen
Handball Herren 1: TG Mipa lässt sich von dritter Saison-Heimpleite die Vizemeister-Fete nicht vermiesen

Die Handballer der TG Mipa Landshut ließen sich zum Bayernligafinale 2016/17 am Samstagabend trotz ihrer dritten Saison-Heimniederlage mit 25:29 (11:16) gegen den TSV Lohr die Feierlaune nicht vermiesen. „Meine Mannschaft dachte heute wohl schon während des Spiels an die anschließende Fete“, nahm TGL-Trainer Milan Sedivec seinen Schützlingen die etwas schlappe Vorstellung nicht krumm. Nachdem die Rot-Weißen den Vizemeistertitel und damit ihren größter Erfolg seit dem Wiederaufstieg 2012 schon vor zwei Wochen sicher hatten, war die Luft aus den beiden letzten Saisonspielen raus. Das galt auch für die Schlussrunde einer langen Saison, vor der alle Entscheidungen bereits gefallen waren: Meister HC Erlangen II (50:2 Punkte) spielte mit nur einer Niederlage in 26 Partien praktisch in einer eigenen Liga. Mit dem TSV Niederraunau und dem HC Sulzbach, der auf der Ziellinie die „rote Laterne“ noch an die Raunauer weiterreichen konnte, standen die beiden einzigen Absteiger (der Tatsache geschuldet, dass heuer kein bayerischer Drittligist nach unten musste) ebenfalls längst fest.

 

Hatten sich die Hausherren während des finalen Schaulaufens gegen den Rangneunten vom Untermain vor allem in der Abwehr noch vornehm zurückgehalten, ging die rot-weiße Party nach der Schlusssirene erst richtig ab. Ex-Spielertrainer Markus „Mäx“ Böhner, den die TGL als Laudator gewinnen konnte, hatte anlässlich der Verabschiedung von Dominik Abeltshauser, Stefan Axthaler, Alex Reitmeier, Maxi Hueber und Teambetreuer Petar Brekalo ein 40-minütiges Video über die fünf Bayernliga-Ausscheider zusammengestellt. Kein Wunder, dass bei so vielen Emotionen bei „Hase“Abeltshauser etwas Wehmut aufkam: „Gemeinsam mit Stefan Axthaler habe ich in der E-Jugend angefangen, und jetzt mit dem Axe auch aufgehört“, so der scheidende Kapitän, um gleich wieder in den Feiermodus zu schalten, denn: „So eine Supersaison gibt’s wohl bei uns so schnell nicht wieder.“ Coach Milan Sedivec indessen ist auch ohne „Käpt’n Hase“ an Bord vor der Zukunft nicht bange: „Die Mannschaft mit ihren jungen Spielern hat eine tolle Entwicklung genommen und die soll auch in der neuen Saison, für die ich bereits plane, weitergehen.“ Sprach’s und gönnte seinen Jungs die ausgelassene Aftergame-Party, bei der das Spiel vorher zur Nebensache geriet.

 

In dem fand die bislang so überzeugende Landshuter Abwehr einfach keinen Zugriff auf die Lohrer Gegenspieler, von denen vor allem der Ex-Rodinger Janis Gremzde (neun Tore) und Jannik Schmitt (sieben) einen Sahnetag erwischten. Nur einmal in der Partie führten die Hausherren (beim 5:4 in der 10. Minute), gerieten dann aber bis zur Pause über 6:9 und 8:13 deutlich mit 11:16 ins Hintertreffen. Angetrieben von Dominik Abeltshauser, holte die TGL in der zweiten Hälfte von 14:20 bis zum 19:21 (46.) auf. Doch auch eine doppelte „Manndeckung“ für die beiden TSV-Spielmacher, abwechselnd durch Markus Auernhammer, Johannes Christ und Nico Moritz, änderte nichts daran, dass die Unterfranken bei Ballbesitz weiterhin schalten und walten konnten, wie sie wollten. Näher als bis auf zwei Tore kam das Sedivec-Team auch in der Schlussphase nicht mehr heran und musste in den letzten 30 Sekunden sogar noch die Gegentreffer Nummer 28 und 29 einstecken.

 

TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Elgeti, Sigl; Christ (3), Abeltshauser (8/3), Scheibengraber (1), Auernhammer (1), Hueber, Moritz, Axthaler (1), Kabashi (4), Obermayr (1), Elezovic, Pich (2), Gretsch (4). -fe-

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