Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit gewinnen die Landshuter Handballer das Kellerderby gegen Ismaning mit 27:21 (12:11)
Erleichterung bei der TG Mipa Landshut: Nach drei Startniederlagen gewann der Handball-Bayernligist am Samstag das Kellerderby gegen den ebenfalls noch punktlosen TSV Ismaning mit 27:21 (12:11) und sicherte sich damit die ersten Saisonzähler: „Heute waren nur die zwei Punkte wichtig.
In der ersten Halbzeit war der Angriff unser Problem, weil er einfach nichts getroffen hat. In der zweiten Hälfte hat das dann besser geklappt“, kommentierte TGL-Trainer Milan Sedivec die über weite Strecken recht durchwachsene Vorstellung seiner Mannschaft.
Die 350 Zuschauer im gut besetzten Sportzentrum West sahen im ersten Durchgang ein zerfahrenes Match, das nur selten etwas mit Bayernliga-Niveau zu tun hatte. „Beiden Mannschaften war der Druck anzumerken, der auf ihnen lastete“, hatte Sedivec Verständnis für das Fehlpass- und Fehlwurf-Festival, das sich hüben wie drüben abspielte. Der Landshuter Coach verzichtete darauf, Stefan Axthaler oder einen anderen „Oldie“ aus dem Bayernliga-Ruhestand zu holen und wollte die Münchner Vorstädter in diesem Nachbarderby stattdessen mit einer offensiven 3-2-1-Abwehr und einem Tobias Gretsch im rechten Rückraum überraschen.
Beide Maßnahmen zündeten nur bedingt: Rechtshänder Gretsch fühle sich auf der „falschen“ Seite sichtlich unwohl, und in der Defensive kaschierte ein erneut klasse haltender Torhüter Matthias Elgeti so manchen Patzer seiner Vorderleute. Landshut musste so in der Anfangsphase ständig Rückständen nachlaufen. Etwas besser wurde es bei den Rot-Weißen, als Coach Sedivec zur Stammformation zurückkehrte und nach einer Viertelstunde erstmals den wegen Schulterproblemen geschonten Matthias Müller brachte. Die Gastgeber zogen auf drei Tore davon (9:6/24. Minute), gingen dann aber nur mit einer knappen 12:11-Führung in die Kabinen. Dort schien Milan Sedivec die richtigen Worte für seine Schützlinge gefunden zu haben. Jedenfalls gaben die Hausherren in der zweiten Halbzeit Gas, verschärften das Tempo und erhöhten ruckzuck auf fünf Treffer (17:12/38.). „Matze“ Müller fand zu alter Treffsicherheit zurück, Keeper Elgeti blieb eine Bank und leitete zudem einige Konter ein, mit denen jetzt endlich die Landshuter Post abging. Die „Isis“ verkürzten zwar nochmals auf 18:15 (42.), machten dann allerdings kaum noch einen Stich gegen die nun sehr geschlossen auftretende TG-Truppe. Letztere zog bis auf 26:17 davon (53.), wobei sich auch die Jungspunde Milan Sedivec, Nico Moritz und Daniel Scheibengraber auszeichnen konnten. In den Schlussminuten ließen die Gastgeber dann wieder die Zügel etwas schleifen, was diesmal freilich gegen den alles in allem zu harmlosen Aufsteiger nur kosmetische Folgen fürs Ergebnis hatte.
TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Elgeti, Hanel; Sedivec jun., (2), Christ (3), Gretsch, Scheibengraber (2/1), Müller (8), Auernhammer, Moritz (2), Kabashi (3), Obermayr, Pich (4), Berndl, Ruckdäschel (3). -fe-