Handball Herren1: Anzinger „Löwen“ beißen kräftig zu und verbannen die TG Mipa in den Tabellenkeller

Landshuter Handball-Bayernligist verteilt nach passabler erster Hälfte fleißig Geschenke und verliert mit 24:32 (12:10)

 

Die TG Mipa Landshut kommt in dieser Handball-Bayernligasaison einfach nicht in die Gänge: Beim SV Anzing waren die Niederbayern am Samstag nach einer passablen ersten Halbzeit im zweiten Durchgang total von der Rolle, verteilten fleißig Geschenke und bezogen am Ende mit 24:32 (12:10) ihre bislang höchste Saisonniederlage. Nach dem fünften Spieltag sitzen die Rot-Weißen mit 2:8 Punkten als Vorletzter erst einmal im Tabellenkeller fest, während die zuvor punktgleichen Hausherren (4:6) auf den achten Platz kletterten.

 
„Wir müssen dieses Spiel schnell vergessen und uns gleich wieder auf unseren nächsten Gegner konzentrieren“, blickte TGL-Trainer Milan Sedivec schon auf die Hausaufgabe am kommenden Samstag (20 Uhr, Sportzentrum West). Die wird freilich gegen den TSV Haunstetten um keinen Deut einfacher. Sedivec hatte auch diesmal eine Halbzeit lang kaum etwas an seinem Team auszusetzen. Denn im ersten Akt stand die Landshuter Abwehr und Torhüter Matthias Elgeti bildete den gewohnt guten Rückhalt. Um die Belastung früh auf mehrere Schultern zu verteilen und das Tempo hoch zu halten, setzte der Coach bereits in dieser Phase alle seine Spieler ein. Landshut gab immer die Schlagzahl vor und lag in den ersten 30 Minuten mit Ausnahme des 0:1 in der Anfangsminute kein einziges Mal hinten. In der 24. Minute erhöhte Jungspund Markus „Ralle“Auernhammer für die TG Mipa erstmals auf vier Tore (11:7) und alles schien ganz nach Wunsch der Gäste zu laufen. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: In die Kabinen ging’s zwar mit einem Landshuter 12:10-Vorsprung, der nach dem Wiederbeginn sogar noch einmal auf drei Treffer anwuchs (15:12/36.). Doch dann der Knackpunkt in diesem kampfbetonten Südderby: In 6:4-Überzahl – die Anzinger Florim Hoxha und Matthias Haberthaler saßen Zeitstrafen ab – leisteten sich die Dreihelmenstädter zwei Fehlpässe und stellten sich auch sonst reichlich unclever an in dieser Situation. Oder wie es Milan Sedivec ausdrückte: „Da haben wir den Ball nicht fliegen lassen und nicht die optimale Spiellösung gefunden.“ Stattdessen lochten Philipp Batzer und Nikolaus Hawranek für die Hausherren ein und sorgten damit für ein „Hallo-wach-Erlebnis“ in der Anzinger „Löwengrube“.

 

Das Unglück nahm für die Isarstädter jetzt seinen Lauf: Enis Kabashi kassierte eine Zweiminutenstrafe, Sekunden später flog Tobias Gretsch sogar mit „Rot“ vom Parkett (38.). Mitte der zweiten Halbzeit musste zu allem Überfluss auch noch Matthias „Matze“ Müller wegen Verletzung passen. „Unsere sehr schlechte Überzahlphase hat uns gebrochen. Danach hat gar nichts mehr funktioniert“, zählte Coach Sedivec nach Spielende summa summarum 18 technische Fehler seiner Schützlinge. Die Anzinger „Löwen“ nahmen solche Geschenke dankend an und bissen kräftig zu: Vom 15:15 (38.) zogen sie binnen zwölf Minuten auf 24:18 davon. Der Rest war nur noch Formsache: Näher als bis auf drei Tore (21:24/53.) kamen die Landshuter nicht mehr heran und mussten schließlich mit 24:32 klar die Segel streichen.
TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Elgeti, Hanel; Sedivec jun. (1), Christ (4), Scheibengraber (3/2), Müller (3), Auernhammer (1), Moritz (1), Kabashi (5), Obermayr, Pich (4), Berndl, Ruckdäschel (1), Gretsch (1). -fe-

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