Landshuter Bayernliga-Handballer erwarten den seit sechs Spielen ungeschlagenen Tabellenfünften am Samstag im SZ West
Der Abwärtstrend ist gestoppt, aber Grund zur Entwarnung besteht noch lange nicht für Handball-Bayernligist TG Mipa Landshut. Der verließ vor Wochenfrist mit einem 31:27-Auswärtssieg in Ottobeuren den vorletzten Platz und hat als Rangzwölfter (4:14 Punkte) jetzt zwei Zähler Rückstand auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz. Damit heißt es für die Jungs um TG-Trainer Milan Sedivec, im Heimspiel am Samstag (20 Uhr, Sportzentrum West) gegen den Tabellenfünften TSV Lohr gleich mit dem nächsten „Zweier“ nachzulegen. Leichter gesagt als getan, denn die Gäste vom Untermain sind hochkarätig besetzt und zeigten in dieser Saison bisher stabile Leistungen. Nach einem verpatzten Auftakt mit 0:4 Punkten sind die Mannen um Trainer Bernd Becker seit nunmehr sechs Spielen ungeschlagen (vier Siege, zwei Unentschieden). Als Trumpfasse im Ärmel hat der TSV-Coach in der Abwehr die beiden Zwei-Meter-Hünen Lukas Horky und Milan Kralik, sowie im Angriff seinen besten Werfer Bohuslav „Bob“ Zeleny (43 Tore), die Brüder Ferdinand (29) und Jannik (21) Schmitt und nicht zuletzt den lettische Nationalspieler Janis Gemzde (26), der den ostbayerischen Handballfans noch bestens aus seiner Zeit beim TB Roding bekannt ist. Der unterfränkische Traditionsverein führt mit 25 Spielzeiten im bayerischen Oberhaus die „ewige“ Bayernligatabelle souverän an.
Nur in der Saison 2014/15 ging’s für ein Jahr nach unten in die Landesliga. Ein „Betriebsunfall“, der mit dem sofortigen Wiederaufstieg 2015/16 postwendend „repariert“ wurde. In der Vorsaison mussten die als Geheimtipp gehandelten Lohrer nach einer unheimlichen Verletzungs- und Niederlagenserie in der Hinrunde froh sein, am Ende als Neunter drin zu bleiben. Doch heuer ist der Blick des Becker-Teams wieder ganz klar nach oben gerichtet. „Lohr wird natürlich schwieriger als unser letztes Spiel. Aber auch sie sind zu schlagen“, glaubt der Landshuter Übungsleiter Milan Sedivec. „Wir müssen wieder eine gute Abwehrarbeit zeigen, nur dann können wir an einen Sieg denken“, sagt Sedivec. In Ottiobeuren habe er von jedem seiner Spieler mehr Einsatz und Aggressivität als in den Partien zuvor gesehen. Die Stimmung in der Mannschaft sei in jedem Fall wieder besser, durch das Erfolgserlebnis vom vorigen Samstag hätten die Jungs wieder mehr Sicherheit und Selbstvertrauen bekommen. „Wenn diese Einstellung im Kopf der Spieler bleibt, dann werden wir es in den nächsten Partien leichter haben“, ist sich Milan Sedivec sicher. In 2017 stehen noch vier Begegnungen für die Rot-Weißen an, und die haben es in sich: Nach dem Match gegen Lohr gastiert die TGL beim Rangdritten in Friedberg, am 9. Dezember geht’s zum VfL Günzburg, ehe zum letzten Spiel vor der Weihnachtspause am 16. Dezember (Beginn ausnahmsweise schon um 18 Uhr) der bis dato verlustpunktfreie Primus TV Erlangen-Bruck an der Sandnerstraße aufkreuzt. Zunächst gilt es freilich, die schwere Hausaufgabe gegen den TSV Lohr zu meistern. Dabei mithelfen will neben dem sich zuletzt in Wurflaune präsentierenden Stefan Axthaler (9 Tore) auch wieder Dominik Abeltshauser. Beim verletzten Enis Kabashi dagegen dauert der Genesungsprozess noch etwas. Mit dem Torjäger rechnet Sedivec im Heimspiel heute Abend jedenfalls noch nicht.
TG Mipa Landshut: Elgeti, Sigl, Hanel; Sedivec jun., Christ, Gretsch, Scheibengraber, Müller, Auernhammer, Moritz, Abeltshauser, Axthaler, Obermayr, Pich, Berndl, Ruckdäschel. -fe-