Miniserie des Landshuter Handball-Bayernligisten reißt mit 24:30-Pleite in Waldbüttelbrunn
Nix wurde es aus einem stabilen Hoch, mit dem sich die Handballer der TG Mipa Landshut ins gesicherte Mittelfeld der Bayernliga hätten absetzen können: Nach drei Siegen in Folge riss die Miniserie am Samstag mit einer 24:30 (9:13)-Niederlage im Nachholspiel bei der DJK Waldbüttelbrunn. Für die Mannschaft von TG-Trainer Milan Sedivec (Platz elf mit 12:22 Punkten) ist damit weiterhin Abstiegskampf pur angesagt. „Wir wissen, dass die wichtigen Spiele erst noch kommen – das erste gleich am Samstag gegen Anzing“, stimmt Sedivec sein Team schon mal auf das Südderby im Sportzentrum West gegen den nach Minuspunkten mit den Landshutern gleichauf liegenden Rangzwölften (10:22) ein.
Mit einem Überraschungscoup wie im Vorjahr in Waldbüttelbrunn hätten die Rot-Weißen den Druck für ihr nächstes Heimspiel um „Big Points“ von sich nehmen können. Doch zu Beginn der Partie beim Tabellensechsten schienen die Niederbayern nach der langen Anreise ins Mainfränkische gedanklich noch im Bus zu sitzen. Es dauerte geschlagene zwölf Minuten, ehe die Gäste zum ersten Mal trafen. Zu der Zeit hatten die Hausherren bereits fünf Mal eingenetzt. Die ersten Spielerwechsel und eine Umstellung der Abwehr von 6:0 auf 5:1, die Sedivec ebenfalls vornahm, sollten die Jungs von der Sandnerstraße aufwecken. „Im Tor hat der für Luki Sigl hereingekommene Josch Murgg gute Aktionen gezeigt und im Angriff haben wir mehr Sicherheit bekommen“, sah sich der TG-Coach bestätigt. Auf der Anzeigetafel kam dies freilich vorerst nicht zum Ausdruck. Knapp fünf Minuten vor der Halbzeit lagen die Dreihelmenstädter sogar mit acht Toren (13:5) hinten, ehe Moritz Berndl, „Juppi“ Ruckdäschel und Enis Kabashi mit zwei verwandelten Siebenmetern bis zur Pausensirene auf 13:9 verkürzten. Gleich nach dem Wiederbeginn machten Kabashi und Co. da weiter, wo sie vor dem Pausentee aufgehört hatten und glichen in der 36. Minute nach Treffern von Kabashi (2), „Hansi“ Christ und Daniel Scheibengraber erstmals in dem Match aus (13:13/36.). Eine Zeitstrafe gegen Enis Kabashi beendete dann allerdings die beste Landshuter Phase in diesem Spiel. In Unterzahl leistete sich die Sedivec-Truppe zu viele Fehlwürfe und Fehlpässe. Der siebenfache DJK-Torschütze Nils Kwiatkowski und Bastian Demel warfen die Hausherren wieder in Front (15:13/38.). Tobi Gretsch verkürzte zwar nochmals auf 15:14 (39.), aber dann legten die Schützlinge von „Wabü“-Trainer Dusan Suchy einen 6:0-Lauf aufs Parkett (21:15/46.) und sorgten damit bis Mitte der zweiten Halbzeit für die Vorentscheidung. Doch so einfach geschlagen geben wollte sich der Vorjahres-Vizemeister dann doch nicht. Sedivec setzte alles auf eine Karte, nahm zwei DJK-Spieler in „Manndeckung“ und prompt schien es in der Schlussphase (24:21/54.) nochmals spannend zu werden. Zumal sich Waldbüttelbrunns Julian Stumpf bei Ruckdäschels Tor zum 24:21 auch noch eine Zweiminutenstrafe eingehandelt hatte. Aber in Landshuter Überzahl entwischte Kwiatkowski der Gästedeckung zweimal und beseitigte bis zur 56. Minute (26:21) endgültig alle Zweifel am Sieg des neuen Tabellenvierten.
„Wir haben heute über die gesamten 60 Minuten gesehen einfach zu unkonstant gespielt“, kommentierte Milan Sedivec die letztlich klare 30:24-Pleite seiner Mannschaft. Das muss sich am kommenden Samstag ab 20 Uhr ändern, wenn sich die Landshuter vor den eigenen Fans zwei enorm wichtige Zähler gegen die Anzinger „Löwen“ krallen wollen.
TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Sigl, Murgg; Sedivec jun. (1), Christ (1), Gretsch (5), Scheibengraber (2/1), Müller, Auernhammer, Moritz, Kabashi (10/5), Obermayr, Berndl (1), Ruckdäschel (4). -fe-