Wie unterschiedlich doch zwei Halbzeiten sein können! In den ersten 25 Minuten konnte man befürchten, dass die Gastgeber kurzen Prozess wie im Hinspiel (15:24) mit der TG II machen würden. Der Tabellenzweite spielte seine körperliche Überlegenheit geschickt aus und netzte trotz einer guten Torwartleistung 12 Mal ein. Die TG-Abwehrarbeit war sehr zögerlich und hatte keinen Zugriff auf die Oberpfälzerinnen. Eine frühzeitige Auszeit mit einigen Umstellungen brachte kaum eine Wirkung. So wünschte sich der TG-Trainer die Halbzeitpause bald herbei. In seiner Pausenansprache machte er den TG-Mädels Hoffnung, dass der Gegner konditionell bald einbrechen könnte, da die Schierlinger keine Auswechselspielerin hatten. Beim Spielstand von 7:12 pfiff der umsichtige Schiedsrichter wieder an. Jetzt kam die Zeit von Marlene, die in der ersten Halbzeit kaum in Erscheinung trat. Mit einer 100% Treffquote verwandelte sie 8 Mal und war somit ein Garant für die Aufholjagd. Und der Trainer hatte Recht. Mit zunehmender Zeit verließen den Gastgeberinnen die Kräfte. Jetzt klappten wieder die Passkombinationen und in der Abwehr hatten sie Mut sich in die Angriffsbemühungen des Gegners körperlich dagegen zu stemmen. Früher als erwartet schaffte Pauline in der 39. Minute den ersten Führungstreffer. Ab jetzt gaben die Rotweißen das Heft nicht mehr aus der Hand und bauten den Vorsprung bis zum Schluss (25:21) noch aus. In zwei Wochen geht es in aller herrgottsfrüh zum ungeschlagenen Tabellenführer nach Freising. Dort müssen sich die TG-Mädels versuchen, so teuer wie möglich zu verkaufen, weil sie den dritten Platz nicht mehr so schnell hergeben wollen.
Es spielten: Gashi, Schäbel, Gschossmann N. (4), Scherbinski, Baumer (7), Voßhoff (3), Breu R., Käding (8), Otto L., Nwolisa J. (3), Rudnicka