Bayernligist stoppt Niederlagenserie beim TSV Haunstetten mit 28:28 (14:14)-Unentschieden
Diesmal kehrten die Handballer der TG Mipa Landshut nicht mit leeren Händen aus der Schwabenmetropole zurück: Beim TSV Haunstetten, der zuvor vier Bayernliga-Heimspiele in Folge gegen die Niederbayern gewonnen hatte, erkämpften sich die Rot-Weißen mit 28:28 (14:14) einen wichtigen Punkt im Rennen um den Klassenerhalt. „Heute haben wir gezeigt, dass es sich lohnt, bis zur letzten Sekunde mit hundert Prozent zu spielen“, atmete TGL-Trainer Milan Sedivec nach dem Handballkrimi auf.
Der Landshuter Coach musste auf seinen Torwart-Routinier Matthias Elgeti (Knieprobleme) verzichten und setzte den grippegeschwächten Tobias Gretsch zumeist nur in der Abwehr ein. Zwischen dem Tabellenfünften und dem Ranglistenelften entwickelte sich über 60 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe. „Ich wusste, dass wir das Haunstettener Rückraumtrio mit den Horner-Brüdern und Maximilian Schnitzlein eliminieren müssen“, gewährte Seivec Einblicke in seinen Matchplan. Das klappte mit einer 6:0-Deckungsformation anfangs recht gut: Landshut ging mit 4:3 in Führung (6. Minute) und war bis zum 8:6 (12.) zwei Tore vorne. Doch dann übernahm Alexander Horner die Regie, brachte seine Nebenleute gekonnt in Wurfposition, traf selbst. Die Augsburger wandelten den Rückstand in eine 11:9-Führung um (19.), worauf Sedivec reagierte und den TSV-Spielmacher von Markus „Ralle“Auernhammer in Manndeckung nehmen ließ. Und prompt hieß es kurz vor der Pause (29.) nach einem Siebenmetertreffer von Enis Kabashi wieder 14:13 für die TG Mipa, ehe Dominik Albrecht zum 14:14-Halbzeitstand egalisierte.
Im selben Strickmuster ging’s nach dem Wiederbeginn zunächst weiter. Mit dem Unterschied, dass sich jetzt „Hansi“ Christ des Haunstettener Spielmachers annahm und Trainerfilius Milan Sedivec verstärkt die Rolle des in der Offensive geschonten Gretsch auf der linken Außenahn übernahm. Die Gäste waren bis zum 16:17 in der Vorhand, handelten sich dann aber unnötige Strafzeiten ein, während der das Team von TSV-Trainer Michael Rothfischer einen kleinen Vorsprung aufbauen konnte (20:17/40.). „Aber meine Jungs haben weitergekämpft“, lobte Sedivec, der anstelle von „Josch“ Murgg den für Elgeti ins Aufgebot gerückten Youngster Adrian Müller ins Tor beorderte. In doppelter Überzahl nahmen die Gäste sogar zwei Hausherrenakteure an die „kurze Leine“. In dem intensiv geführten Duell handelten sich die Schwaben zehn ihrer elf Strafzeiten allein in der zweiten Halbzeit ein, während die Dreihelmenstädter (insgesamt sechs Zweiminutenstrafen) jetzt diszipliniert blieben. Dies zahlte sich ganz am Schluss aus, obwohl das Sedivec-Team vier seiner sechs Siebenmeter, davon drei in der zweiten Halbzeit, ausließ: Sedivec jun. und Gretsch glichen in den beiden letzten Spielminuten in 6:4-Überzahl von 28:26 zum 28:28 aus. Haunstetten hatte zwar den letzten Angriff der Partie, doch Adrian Müller parierte zwei Sekunden vor Ultimo den finalen Wurf des TSV-Außenspielers und hielt damit den wichtigen Punkt für Landshut fest.
TG Mipa (Tore/davon Siebenmeter): Murgg, Adrian Müller; Sedivec jun. (3), Christ (3), Gretsch (3), Scheibengraber, Matthias Müller (6), Auernhammer (1), Moritz (3), Kabashi (7/2), Berndl, Ruckdäschel (1), Pich (1). -fe-