Was war das für eine Saison in der weiblichen Jugend! Zwei Mädelmannschaften hatten sich für die Landesliga qualifiziert und die C2, die mit ganz vielen Anfängern an den Start ging, erreichte gleich einen dritten Platz in der ÜBL Südost. Die C1 hatte sich mit einem nie erwarteten 2. Platz in der Landesliga Süd die Teilnahme an dem Final-Four-Tournier, dass dieses Mal in Estenfeld bei Würzburg ausgerichtet wurde, gesichert. Im Halbfinale standen sich zuerst Estenfeld und Landshut sowie später Haunstetten und Ebersberg gegenüber. Von der Papierform her war eine erfolgreiche Teilnahme gegenüber den anderen bayerischen Handballhochburgen nicht ganz aussichtslos. Wenn die TG-Mädels wieder ihre Top-Leistungen abrufen würden, könnten sie gegen die anderen Finalisten, die mit Auswahlspielerinnen bespickt sind, mithalten. Leider war die Vorbereitung nicht ganz optimal, da Berlinfahrt, Krankheit und andere Blessuren die Konzentration doch etwas dämpfte. Trotzdem freute man sich auf die Auftaktbegegnung gegen Estenfeld, die sehr viel Spielfreude an den Tag legen können und mit allen Raffinessen ausgestattet sind. Die ersten Minuten waren jedoch von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt. Die TG-Mädels vergaben im Abschluss zu viele Chancen, so dass die Gastgeberinnen Kapital daraus zogen und kamen mit konsequent vorgetragenen Einzelaktionen zum schnellen Erfolg. Schon vor dem Halbzeitpfiff (8:15) erhielten auch die TG-Reservistinnen ihre Einsatzmöglichkeiten, weil die Schlüsselspielerinnen an diesem Tag aus den bekannten Gründen nicht ihre Normalform abrufen konnten. Besonders in der zweiten Halbzeit zeigte die zweite Garde, dass auch sie auf dieser Ebene mitspielen können. Die Zuschauer sahen weiterhin eine faire, abwechslungsreiche Begegnung und schön herausgespielte Tore. Der Estenfelder Sieg (28:19) war daher nie in Gefahr. Beide Mannschaften freuten sich nun auf die nächsten Spiele TG gegen Haunstetten und Estenfeld gegen Ebersberg, da die Forsties die Schwaben im anderen Halbfinale mit 23:15 bezwangen. Im Spiel um Platz Zwei spielten die Rotweißen die ersten Minuten unbekümmert gegen die körperlich überlegenen Augsburgerinnen mit. Erst in Unterzahl konnte sich der Favourit absetzen. Trotz einen zwischenzeitlichen 8 Torenvorsprung spielte die TG herzerfrischend mit und kreierten über die Außen- und Kreispositionen schön herausgespielte Anspiele, die dann meist erfolgreich abgeschlossen wurden. Die erwartete 22:28 Niederlage spiegelte genau den Leistungsunterschied wieder, da u.a. die beste bayerische Scorerin Michelle Schäfer aus Haunstetten mit 13 Treffern nicht auszuschalten war.
Nach Turnierende freuten sich die TG-Mädels trotzdem über ihren 4. Platz, weil es eine Ehre war, gegen die vielen bayerischen Toptalente zu spielen und die in den nächsten Jahren weiterhin in der Bayernliga oder Landesliga vorne anzutreffen sind. Von dieser Seite aus gehört es sich auch, dem Landesligameister Estenfeld zu gratulieren, die im Endspiel auf einem hohen spielerischen Niveau Ebersberg die Grenzen aufzeigten.
Jetzt heißt es für die TG-Mädels zunächst Regeneration. In der kommenden Saison muss der Jahrgang 2003 und jünger wahrscheinliche wieder kleinere Brötchen backen. Es gibt viele Änderungen an die sich die Mädels erst gewöhnen müssen, wie z.B. einen größeren Ball, defensivere Abwehrformationen, körperlich kräftigere Gegenspielerinnen. Mit dem Turnier in Schwabmünchen wollen sich die Rotweißen auf diese Umstellung einstimmen und danach fokusiert man sich auf die Quali-Phase.
Es spielten: Sillah, Nwolisa V. (3/5), Hajrullahu (1/2), Gschossmann I. (3/8), Jakob (1/0), Goes (4/3), Seidlmaier (1/1), Kunz (4/0), Käding (1/3), Baumer (1/0)