„Matze“ Müller und Daniel Scheibengraber beim 29:20 (14:7)-Heimerfolg der Landshuter Bayernliga-Handballer in Wurflaune
Erst einmal durchschnaufen kann die TG Mipa Landshut in der Handball-Bayernliga: Gegen das zuvor punktgleiche (zwei Zähler) Tabellen-„Schlusslicht“ HSG Würm-Mitte landeten die Rot-Weißen am Samstag letztlich ungefährdet mit 29:20 (14:7) den zweiten Saisonsieg. Zwar blieben die Landshuter (4:14) auf dem potenziellen Abstiegsplatz zwölf, schafften aber den Anschluss an die Tabellennachbarn Eichenau (11./5:15), Rothenburg (6:14) und HT München (6:12). Das Fazit von TG-Trainer Markus Böhner fiel dennoch zwiespältig aus: „Ich bin mit der ersten Halbzeit und vor allem der Anfangsphase, als wir richtig Gas gegeben haben, sehr zufrieden. Mit der zweiten Halbzeit dann nicht mehr. Da haben wir die Zügel schleifen lassen und die Gelegenheit verpasst, die Gäste mit einer richtigen Packung nach Hause zu schicken.“
Von Beginn an waren die Gastgeber bemüht, für klare Verhältnisse zu sorgen und so Nervenflattern in diesem „Vier-Punkte-Spiel“ gegen den Abstieg erst gar nicht aufkommen lassen. Der in Hochform spielende Torwart Joachim „Josch“ Murgg vernagelte seinen Kasten und als auch der für einen Kurzeinsatz eingewechselte Publikumsliebling Lukas Sigl, den Böhner nochmals für ein Spiel als „Back-up“ fürs Tor reaktiviert hatte, in der 6. Minute beim Stand von 3:1 einen Siebenmeter von HSG-Spielmacher Moritz Rädler parierte, schlugen die Stimmungswogen unter den rund 350 Zuschauern im Sportzentrum West erstmals hoch. Die Hausherren gaben weiter Vollgas und vor allem Daniel Scheibengraber (insgesamt 8 Tore), der nahtlos ein seine prima Leistung vom Friedberg-Match anknüpfte, und der zehnfache Torschütze Matthias „Matze“ Müller mit seinen Rückraumkrachern zeigten sich in Wurflaune. Murgg hielt weiter überragend und legte im Verbund mit der 6:0-Deckung der Hausherren, die kaum etwas zuließ, den Grundstein zur 14:7-Pausenführung der TG Mipa. Auch an Youngster Nico Moritz, der nach wochenlanger, krankheitsbedinter Pause sein Comback feierte, wurde von „Mäx“ Böhner gelobt. Nach dem Wiederanpfiff der problemlos leitenden Schiedsrichter Christopher Behrens und Christian Dechert brachte die Landshuter zunächst der siiebte Feldspieler, den die Gäste aus dem Münchner Westen anstelle des Torwarts brachten, etwas aus dem Konzept (14:9). Doch schnell stellten sich die Hausherren auf diesen taktischen Winkelzug der Gäste aus Gräfelfing ein und enteilten bis zur 42. Minute auf 21:11. Danach legten die Böhner-Schützlinge sehr zum Missfallen ihres Chefanweisers den Schongang ein. Das Spiel plätscherte jetzt ohne größere Höhepunkte seinem Ende entgegen, ohne dass für die Rot-Weißen die Gefahr bestand, dass gegen den vor allem aus der zweiten Reihe viel zu harmlosen Neuling noch etwas anbrennen konnte. In den letzten zehn Minuten der Partie durfte anstelle von Joachim Murgg dann auch Lukas Sigl nochmals ins Tor – auch als Dankeschön dafür, dass sich der inzwischen im Saarland lebende und in Halle studierende 24-Jährige nochmals in den Dienst seiner – nunmehr ehemaligen – Mannschaft stellte.
Am bevorstehenden spielfreien Wochenende können die personell nach wie vor auf dem Zahnfleisch daher kommenden Böhner-Schützlinge die Möglichkeit zur Regeneration nutzen. Schließlich ist der Weg zum Klassenerhalt trotz des „überlebenswichtigen“ Pflichtsieges gegen den Tabellenletztem noch ein sehr langer.
TG Mipa Landshut (Tore): Murgg, Lukas Sigl; Schindlbeck (3), Christ (1), Scheibengraber (8), Matthias Müller (10), Auernhammer (1), Moritz (2), Freund, Hackmann, Obermayr (3), Elezovic, Eichinger (1), Bures. -fe-