Beim 30:23-Heimsieg gegen Mitkonkurrent Lohr ragen neben Torjäger „Matze“ Müller Lukas Sigl, Nico Moritz und Enis Kabashi heraus
Der Druck war groß, aber bisher hat die TG Mipa Landshut mit einer Ausnahme in den Heimspielen gegen die Mitkonkurrenten um den Erhalt der Handball-Bayernliga zuverlässig geliefert. So auch am Samstag zum Finale 2018 im Sportzentrum West gegen den TSV Lohr: Der bis dato mit den Landshutern punktgleiche Vorletzte des 14er-Tableaus wurde am Ende sicher mit 30:23 (14:9) besiegt. Damit rückten die Niederbayern mit 6:16 Punkten auf Platz elf vor, der ihnen in der Vorsaison zum Klassenverbleib reichte. Gelänge den Rot-Weißen nun auch im letzten Match vor der „Winterpause“ am Samstag (19 Uhr, Kerschensteiner-Halle) bei der SG Regensburg Zählbares, könnten sie beruhigt Weiihnachten feiern.
Die Erleichterung über den Gewinn des „Pflichtzweiers“ stand Markus Böhner nach dem Spiel ins Gesicht geschrieben. Trotzdem – ganz zufrieden war der Landshuter Trainer nicht: „Wir haben es in der ersten Halbzeit sowie zu Beginn der zweiten Hälfte verpasst, den Sack vorzeitig zuzumachen“, monierte der Coach. Als Garanten dafür, dass sein Team letztlich ungefährdet auf die Siegerstraße einbog, nannte Böhner drei Spieler: Zum einen den wieder aus seiner neuen saarländischen Heimat angereisten „Nothelfer“ Lukas Sigl im Tor, der sich mit einem „Empty-Net-Goal“ sogar in die Schützenliste eintragen konnte. Zum anderen Jungspund Nico Moritz, der sich nicht nur stark in Eins-zu-Eins-Angriffsaktionen präsentierte, sondern auch seinen vorgezogenen Part in der Landshuter 5:1-Deckung hervorragend löste. Und schließlich zeigte Enis Kabashi, wie wertvoll er trotz seiner nach schwerer Knieverletzung noch nicht wiedererlangter, hundertprozentiger Fitness für seine Mannschaft ist. Nicht zu vergessen freilich Matthias „Matze“ Müller, der mit acht „Buden“ einmal mehr zum treffsichersten Werfer der TG Mipa wurde.
Die Gastgeber gerieten während der gesamten 60 Minuten kein einziges Mal in Rückstand und mussten nur einmal (beim 2:2 in der 6. Minute) den Ausgleich einstecken. Richtig absetzen konnte sich das Böhner-Team allerdings nicht. Das änderte sich erst, als nach einer Viertelstunde Lukas Sigl den etwas glücklosen Joachim „Josch“ Murgg im Landshuter Kasten ablöste. „Unsere Abwehr gewann dadurch zusehends ans Sicherheit“, bescheinige „Mäx“ Böhner seinem Aushilfskeeper eine Klassepartie. Die Hausherren führten so nach einem 7:1-Lauf zwischen der 16. und 26. Minute mit 13:6, mussten aber sehr zum Ärger Böhners die Mainfranken bis zur Pausensirene wieder auf 14:9 herankommen lassen. Nach dem Wiederbeginn nahmen die Lohrer TGL-Shooter „Matze“ Müller in Pressdeckung. Die dadurch entstandenen Freiräume nutzte vor allem Nico Moritz aus, um im Rückraum die Fäden in die Hand zu nehmen. Die Rot-Weißen hielten bis zur 37. Minute (18:13) den Fünf-Tore-Abstand, und nur einmal (beim 15:13-Anschlusstreffer in der 33. Minute) schien die Truppe von TSV-Trainer Mirko Pesic das Spiel drehen zu können. Doch dafür fehlte dem Tabellenvorletzten an diesem Abend schlichtweg die Qualität. Als Moritz und Co. vom 21:18 (45.) auf 27:19 (51.) für Landshut erhöhten, waren endgültig alle „Messen gelesen“. Die Landshuter Anhänger unter den 350 Zuschauern konnten sich entspannt zurücklehnen – ihrer Mannschaft reichte eine durchschnittliche Vorstellung aus, um am Schluss klar mit 30:23 die Oberhand zu behalten.
TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Murgg, Sigl (1), Adrian Müller; Schindlbeck, Christ, Scheibengraber (3/1), Matthias Müller (8), Auernhammer, Moritz (7), Freund (1), Kabashi (4), Hackmann, Obermayr (3), Eichinger (3). -fe-