Am dritten Advent empfingen die Bundesligadamen den SV Tannheim und den TSV Pfungstadt in der heimischen Halle.
Während es in Landshut morgens trocken war, war über Nacht im Raum Stuttgart das Schneechaos ausgebrochen. Das hatte leider zur Folge, dass Zuspielerin Natalie Lochmahr umkehren und nicht nach Landshut reisen konnte. Dafür stand Christine Prill kurzfristig zur Verfügung.
So konnte man heute dennoch einen Kader von sieben Spielerinnen aufbieten.
Nach dem guten Lauf vom letzten Spieltag ging man optimistisch in die heutigen Begegnungen.
Im ersten Spiel gegen den SV Tannheim begann man mit Gillmann im Hauptangriff, Weller an der Angabe, Brachard im Zuspiel sowie Prill und Schmidt in der Abwehr.
Landshut startete souverän und legte 6:2 vor. Die Auszeit von Tannheim unterbrach in der Folge den Landshuter Spielfluss und man ließ den Gegner auf zwei Zähler heran kommen. Erst den dritten Satzball konnte man zum 11:8 verwandeln.
Im zweiten Satz lag man bereits 0:3 zurück und man stellte bei der gegnerischen Angabe stellte nun immer kurzzeitig um. Das war zwar etwas unstrukturiert, aber effektiv. Beim Stand von 6:6 konnte man ausgleichen. Fehler im eigenen Spielaufbau ließen Landshut permanent hinterher laufen und am Ende verwandelte Tannheim 11:9.
Satz drei lief anfangs recht ausgeglichen, aber Landshut machte sich das Leben selbst schwer. Jede Einzelne setzte ein Zuspiel zu weit, insgesamt konnte man aufgrund unkonstantem Zuspiels im Angriff nichts optimal verwandeln. Die Mannschaft geriet emotional an ihre Grenzen und giftete sich streckenweise auf dem Spielfeld an. Die letzten vier Punkte des Satzes spielte nur Tannheim (6:11).
Auch im vierten Satz kam man nicht wieder in die Spur. Kathi Hammers Auge bei der Angabe lässt nach wie vor keinen falschen Schritt und keine Spekulationen ungestraft zu.
Knott kam für Brachard im Zuspiel. Dies funktioniert nun auch besser, aber mit den kurz gespielten Bällen hatte man nun ein Problem.
Ausgehend von einem 5:10 kam man wenigstens noch auf ein versöhnliches 8:11.
Mit diesem Spiel konnte man nicht zufrieden sein – man hatte sich unter Wert verkauft.
Im Zwischenspiel setzte sich Tannheim mit 3:0 gegen Pfungstadt durch.
Da man die Begegnung zwischen den beiden Gastmannschaften beobachten konnte, wollte Landshut gegen Pfungstadt auf jeden Fall Punkte einfahren, da deren Leistung gegen den SVT auf jeden Fall auch aus Sicht der Landshuter übertroffen werden konnte.
Man begann in derselben Aufstellung wie bei Spielbeginn im ersten Spiel. Zu Beginn lief es unterirdisch schlecht und man lag gleich 1:6 im Rückstand. Schmidt forderte in der Auszeit deutlich ein „explodieren“. Es wurde zunächst ein holpern, was im weiteren Verlauf jedoch immer flüssiger und am Satzende zumindest noch ein kämpferisches 9:11 wurde.
Im zweiten Satz führte Landshut 6:2, bevor die starke Pfungstädter Angabe keinen Rückschlag mehr seitens Landshut zuließ und es schnell 6:6 hieß.
Gillmann und Weller tauschten die Positionen. Die Annahme kam nun von vorne rechts wieder und ein sauberer Spielaufbau führte Landshut zum 11:7 Satzgewinn.
In Satz drei war man endlich mal voll auf der Höhe und übernahm nach fünf Punkten in Folge die Führung mit 8:3. Bis zum Schluss ließ man nichts mehr anbrennen und gewann 11:6.
Im vierten Spielabschnitt kehrte Pfungstadt zu kurz gespielten Bällen zurück und brachte Landshut damit aus dem Konzept. Obwohl kein Ball unerreichbar war, schaute man überwiegend nur zu.
Beinahe schien es, als ob Landshut Angst vor dem Gewinnen hätte.
Hadernd mit den eigenen Fehlern und hadernd mit den viel zu vielen Fehlern des gesamten Teams machte sich Verzweiflung und Missmut breit. Knott kam für die angeschlagene Prill aufs Spielfeld. Nach dem 1:5 fand man erst wieder bei 7:9 den Anschluss, unterlag dann am Ende aber 8:11.
Man musste in den Entscheidungssatz. Landshut lag direkt 0:3 hinten, bevor man durch vier Punkte in Folge in Führung gehen konnte. Leider konnte man diese Konsequenz wieder nicht bis zum Seitenwechsel aufrecht erhalten und man ließ die Köpfe hängen.
Spielführerin Sophie Knott hatte alle Mühe, positive Motivation aufs Spielfeld zu bringen.
Sie stellte die Abwehr noch einmal um und ging auf die Zuspielposition, Brachard rückte auf links hinten.
Nachdem Pfungstadt bereits 9:5 davon war, riss man sich nochmal am Riemen und kämpfte sich Ball für Ball heran. Beim 10:8 hatte Pfungstadt den ersten Matchball. Durch zumeist eigene Fehler konnten die Gegnerinnen diesen partout nicht verwandeln. Endlich schmeckte auch Landshut wieder Siegesluft und mit Minimalprinzip und ganz viel Mühe und Glück konnte man den Satz tatsächlich noch 12:10 und damit das Spiel gewinnen! Das war nichts für schwache Nerven.
Somit kann man sich in der Tabelle von Rang 9 auf Rang 7 vorschieben.
Die Mannschaft kann somit auf einem Nicht-Abstiegsplatz überwintern, bevor es am 20. Januar 2019 weiter geht. Dann holt man zusammen mit Tannheim und Schwieberdingen die aktuell fehlenden Spiele nach, während die anderen Teams noch Pause haben.
Erst dann kann man eine vorsichtige Prognose für das Saisonende abgeben, wenn alle Mannschaften noch ´4 matches to go` haben.
Es spielten: Bettina Brachard, Karolin Bernshausen, Olga Gillmann, Sophie Knott, Christine Prill, Bettina Schmidt und Kerstin Weller.
Zum Jahresabschluss beendeten die aktiven Damen und Herren der Abteilung – heute fand in Landshut parallel ein Heimspieltag der Herren statt – den Abend gemütlich beim gemeinsamen Essen.
Die Faustballer der TG wünschen allen Fans, Freunden und Gönnern besinnliche Weihnachten und einen guten Start in ein gesundes, glückliches Jahr 2019!