Landshuter Bayernliga-Handballer kassieren beim VfL Günzburg mit 30:33 (14:18) erste Rückrundenpleite / Gretsch erneut verletzt
Der Winter ist halt doch noch nicht ganz vorbei – das erhoffte Frühjahrshoch der TG Mipa Landshut jedenfalls dauerte nur drei Spieltage. Am Samstag kassierten die Landshuter Bayernliga-Handballer nach 6:0 Punkten am Stück beim Rangfünften VfL Günzburg mit 30:33 (14:18) ihre erste Rückrundenpleite. Ein weiterer Nackenschlag für den jetzt wieder akut abstiegsbedrohten Tabellenzehnten (12:20 Punkte) war die erneute Verletzung von Tobias Gretsch, der in der zweiten Halbzeit mit dem Fuß umknickte und wieder länger auszufallen droht. Kein Wunder, dass nach der Partie TGL-Trainer Markus Böhner nicht gerade in Jubelstimmung ausbrach. Zumal die Aufgaben für die Rot-Weißen nicht leichter werden: Bereits am Samstag (20 Uhr, Sportzentrum West) wartet mit dem Rangzweiten Waldbüttelbrunn der nächste „dicke Brocken“ auf das Böhner-Team.
„Wir hätten’s heute drauf gehabt, aber am Schluss waren wir einfach nicht clever genug“, trauerte „Mäx“ Böhner Zählbarem nach. In dem jederzeit offenen, beiderseits mit hohem Tempo und Einsatz geführten Match fanden die Gäste diesmal nicht die aus den letzten Spielen gewohnte Sicherheit in der Abwehr. Torwart Adrian Müller hatte einen gebrauchten Abend erwischt und wurde in der zweiten Hälfte von Routinier Dejan Karan abgelöst, der seinem Team mehr Rückhalt geben konnte. Doch auch im Angriff leisteten sich Enis Kabashi und Kollegen schon in Halbzeit eins „einige harte Sachen“ (O-Ton Böhner), bei denen der „Schuss“ im Endeffekt nach hinten losging. Günzburg, das in Spielmacher Nicolai Jensen, Jonas Lehr (je 8) und Stefan Knittl (7) seine herausragenden Werfer hatte, übernahm somit nach anfänglicher Landshuter Führung (7:6/12. Minute) die Initiative und setzte sich in den letzten zehn Minuten vor der Pause von 11:10 bis auf 18:14 ab. Eines konnte man den Dreihelmenstädter allerdings auch an diesem Abend nicht vorwerfen: Nämlich, dass sie den nötigen Kampfgeist vermissen ließen. Obwohl mit dem aufgrund einer Mund-OP nur sporadisch eingesetzten Lukas Eichinger ein wichtiger Spieler praktisch ausfiel, kämpften sich Nico Moritz und Co. in der zweiten Hälfte wieder heran, glichen in der 45. Minute zum 23:23 aus und blieben bis zum 27:26 (53.) dran an den Schwaben. Der Knackpunkt dann in der 55. Minute: Günzburgs Manuel Scholz (insgesamt 6 Tore) „zog“ in Eins-zu-Eins-Aktionen gegen die reichlich unclever zupackenden Florian Schindlbeck und Daniel Scheibengraber binnen 15 Sekunden zwei Zeitstrafen für die Gäste und die Hausherren nutzten ihre 6:4-Überzahl zu einem entscheidenden 30:26-Vorsprung. Landshut, nun auch ohne seinen Scharfschützen Gretsch, versuchte im Endspurt zwar nochmal alles, brachte einen siebten Feldspieler, ging zur offenen Manndeckung über – aber um mehr als drei Treffer kamen die Gäste nicht mehr heran.
TG Mipa Lanshut (Tore/davon Siebenmeter): Karan, Adrian Müller; Schindlbeck, Christ, Gretsch (9), Scheibengraber (4), Matthias Müller (5), Auernhammer (1), Moritz (4), Freund (2), Kabashi (2/2), Obermayr (3), Eichinger. -fe-