Was für ein Tag! Am 17.02.2019 spielte sich im Hans-Leinberger-Gymnasium ein spektakuläres Ereignis ab. Kein Weihnachten, kein Silvester, nein, der letzte Heimspieltag der TG Landshut wurde ausgetragen. Zu Gast waren der Titelverteidiger TSV Unterpfaffenhofen und die punktgleiche Mannschaft ASV Veitsbronn.
Gleich im ersten Spiel musste man sich seinen „Erzfreunde“ stellen. Der TSV Unterpfaffenhofen war mit Abstand auf dem ersten Platz in der Tabelle und vor dem letzten Spieltag schon Bayernliga-Meister (Herzlichen Glückwunsch!). Ein Sieg gegen diese Mannschaft wäre also nicht nur ein Sieg um Punkte zu erzielen, sondern auch ein Sieg für das Selbstvertrauen um sich selbst zu beweisen, dass noch Sprit im Kanister ist! Gesagt, getan. Man begann mit der traditionellen Standardaufstellung: Sebastian Bilda und Jakob Wimmer im Angriff, Julian Heike, Manuel Knott und Martin Bilda in der Abwehr. Im Gegenzug nahmen die Blauen das Spiel wohl auf die leichte Schulter und fingen mit einer ungewohnten Aufstellung ohne Matthias Willer (Angreifer) und Marc Pelz (Zuspieler) an. Ohne groß zu zögern fingen die Landshuter mit 200% an in das Spiel zu starten und verwandelten grandiose Bälle in Punkte. Mit einem souveränen 11:4 konnte man schnell in Führung gelangen. Im zweiten Satz wurde den Unterpaffenhofenern wohl klar, dass die Landshuter doch keine leichten Gegner sind und schalteten einen Gang nach oben. Durch den schnell aufgebauten Druck der Gegner wurde die Abwehr etwas unruhig und vermieste einige Bälle. Mit einem 8:11 ging der zweite Satz an TSV Unterpaffenhofen. Was die Fürstenfeldbrucker können, können die Landshuter schon lange. Also schalteten die Roten nun vom Leerlauf in den ersten Gang. Spannende Ballwechsel kamen zustande. Nachdem man mit 9:10 im Rückstand lag schien der Satz verloren, doch Landshut zeigte nochmals was in ihnen steckt und kämpfte sich mit atemberaubenden Spielzügen zum Satzsieg (12:10). Nicht ohne Grund standen die Blauen aber auf dem ersten Platz der Tabelle. Gute Angaben der Gegner prallten zwischen der Abwehr auf der Grundlinie, oder Seitenlinie unerreichbar auf. Dazu kamen einige „Aus-Bälle“ und Leichtsinnsfehler in der Abwehr und beim Zuspiel. Wie man so schön sagt, macht Kleinvieh nun mal trotzdem Mist. Hier ein Fehler in der Abwehr, ein Zuspiel zu weit und hart erkämpfte Bälle landeten im Aus. So musste man den vierten Satz durch Eigenverschulden leider an die Gastmannschaft abtreten. Die Landshuter hatten aber zum Glück noch eine Geheimwaffe im Ärmel. Das waren die Fans, die am Rand des Spielfeldes unbedingt am letzten Spieltag einen Sieg sehen wollten. Zurufe und Applaus steigerte die Motivation ungemein, was die Landshuter nochmal auftrumpfen ließ. Klasse Abwehr, super Zuspiel und crazy Angriffe (für die ein Videobeweis notwendig wäre. Nicht weil sie fragwürdig waren, sondern so grandios auf die Linie gesetzt wurden) brachte die Landshuter nicht nur in Führung, sondern auch zum ersten Sieg des Tages (3:2). Der Tabellenersten und Meister musste sich gegen die TG Landshut geschlagen geben.
Die zwei Gäste trennten sich mit einem 3:1 für den TSV Unterpaffenhofen.
Obwohl man nun nicht mehr punktgleich mit dem ASV Veitsbronn war, musste ein zweiter Sieg her, um auf der sicheren Seite gegen den Abstieg zu sein. Das gleich galt natürlich auf für die Fürther. Voller Selbstbewusstsein, aus dem vorherigen Spiel, starteten die Landshuter in die Partie. Dies zeigte auch Wirkung, welche man im ersten Satzsieg (11:9) erkannte. Die Landshuter waren nicht mehr zu bremsen und voll im Tunnel. Mit 11:2 konnte sich der zweite Satz locker und flockig in die Tasche gesteckt werden. Völlig unerwartet und überraschend fanden die Veitsbronner allerdings im dritten Satz zurück ins Spiel. Leicht geschlagene Bälle ließen die Abwehr wieder Power tanken und sorgten für Unruhe in der eigenen Mannschaft. Diese Unruhe sorgte für einen unschönen Anblick auf allen Positionen. Viele Fehler auf der Wandseite sorgten für Uneinigkeit, was zur Demotivation der eigenen Spieler führte. Angaben ohne Druck ließen die Gegner das Spiel kontrollieren. Der gefühlte 3 Meter riesige Angreifer Karsten Breinig aus Veitsbronn, schien kein Problem damit zu haben die Bälle von 1m Entfernung an die Wand zu prellen. Das merkte man auch im Ergebnis der zwei folgenden Sätze. Mit 8:11, 8:11 konnte der ASV Veitsbronn auf 2:2 ausgleichen und sich noch einmal zurück kämpfen. Durch einen taktischen Wechsel: Christian Gillmann für Jakob Wimmer versuchte man wieder Ruhe in die Mannschaft zu bringen. Die Entscheidung musste allerdings rückgängig gemacht werden, nachdem Blockmaster „Gilli“ leider beim Gefecht einen Ball an den Kopf bekam. Ausgeruht kam J. Wimmer zurück an die zweitangreifer-Position. Im letzten entscheidenden Satz musste jeder nochmal zeigen was in ihm steckt und nochmal 100% drauflegen. Kein Problem für die Abwehr der Roten, auch wenn ein runder Ball an die Wand gesemmelt wurde, kamen die meisten Bälle durch starke Abwehrleistung ruhig nach vorne. Das Zuspiel passte wieder und der Angriff schien besser als je zuvor. Mit einem 11:9 entschied man den letzten Satz der Saison für sich und packte die zweiten 2 Punkte in die Mannschaftstasche. Ein grandioser Spieltag für Landshut! Absolut unterwartete 4 Punkte für die Heimmannschaft gegen den Spitzenreiter und Punktgleichen 2. Bundesliga Absteiger. Atemberaubende Ballwechsel und spannende Spiele wurden den Fans vorgetragen. Letzten Endes schafften die TGler noch den Sprung auf den 5. Platz der Tabelle, dank des letzten Spieltages und sind somit nicht abstiegsgefährdet.
Die Redaktion hat außerdem noch den Titel für den MVP der Saison zu vergeben. Dieser ist laut Statistik Martin Bilda. Herzlichen Glückwunsch.
Martin Bilda im Selbstinterview: „Vielen Dank für diesen Titel. Es war eine spannende Saison mit Höhen und Tiefen. Wir schauen mit Vorfreude auf die nächste Saison, für die in nahe liegender Zeit die Vorbereitungen beginnen. Unser Ziel? 2. Bundesliga.“
Nicht nur der Titel für den MVP, sondern auch ein Titel für alle Fans soll vergeben werden, die uns Tatkräftig und lautstark an allen möglichen Punktspielen unterstützt haben. Wir hoffen, wir haben euch spannende und tolle Matches präsentiert und bedanken uns für die Motivation und eure Unterstützung. Wir sehen uns bald wieder im Feld!
Abschlusstabelle Halle Bayernliga 2018/2019
1. | TSV Unterpfaffenhofen | 16 | 45:11 | 28:4 | |
2. | TuS Frammersbach | 16 | 39:22 | 24:8 | |
3. | TV Segnitz | 16 | 34:22 | 18:14 | |
4. | TV SW-Oberndorf 2 | 16 | 36:29 | 18:14 | |
5. | TG Landshut | 16 | 32:36 | 18:14 | |
6. | ASV Veitsbronn | 16 | 29:33 | 14:18 | |
7. | TV Augsburg 2 | 16 | 22:37 | 12:20 | |
8. | TV Haibach | 16 | 25:42 | 8:24 | |
9. | TSV Staffelstein | 16 | 14:44 | 4:28 |