Im ersten von zwei Relegationsduellen muss der Landesliga Süd-Vize am Samstag beim Nordzweiten SG Schwabach/Roth ran.
Chapeau vor den Damen der TG Landshut: Sie haben auch in ihrer bisher längsten Saison die Lust am Handball nicht verloren, trainieren dreimal wöchentlich, schieben Sonderschichten beim Fitnesstrainer. Und als Belohnung für die Plackerei gibt’s nun für den Landesliga Süd-Vizemeister die Chance, in zwei Relegationsspielen gegen den Nord-Zweiten SG Schwabach/Roth erstmals den Sprung in die Bayernliga zu schaffen. „Endspiel“ Nummer eins steigt am Samstag (16 Uhr, Sporthalle Paul-Goppelt-Straße) in Schwabach. Das alles entscheidende Rematch ist für den Donnerstag (Feiertag Christi Himmelfahrt), 25. Mai, um 16 Uhr im Landshuter Sportzentrum West angesetzt. Im Gegensatz zur Punktrunde zählen in der Relegation übrigens – wie im Europapokal – bei Punkt- und Torgleichheit die mehr erzielten Auswärtstore.
„Für uns sind das zwei Bonusspiele. Denn der Aufstieg war in keiner Saisonplanung enthalten“, versucht TGL-Trainer Ralf Forster, den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen. Der allerdings kommt in solchen Situationen ganz von selbst, weiß auch Forster. „Wir müssen uns auf die eigenen Stärken konzentrieren und versuchen, die Nervosität eines solchen Entscheidungsspieles schnell abzulegen“, empfiehlt der Erfolgscoach seinen Mädels. Bei der TGL fehlen leider die privat verhinderte Julia Pfosser sowie aus beruflichen Gründen Nadine Prediger, Nici Györy und Sandra Feistl.
Die Rot-Weißen sehen sich bei den körperlich überlegenen Mittelfränkinnen in der Außenseiterrolle. Wie Landshut stieg die Spielgemeinschaft aus dem Großraum Nürnberg 2015 in die zweithöchste bayerische Liga auf und wurde in der Nordstaffel auf Anhieb Dritter. In dieser Saison landete das Team hinter Meister und Direktaufsteiger Mintraching/Neutraubling (43:9 Punkte) auf dem Relegationsplatz und distanzierte mit 40:12 Zählern den Dritten HSG Mainfranken (35:17) klar. Die physisch stärkeren Kontrahentinnen spielen eine massive Abwehr umd sind im Angriff variabel besetzt. Die SG hat den Aufstieg letzte Saison knapp verpasst und wollen diesesmal unbedingt aufsteigen.
„Schwabach ist der klare Favorit, aber wir werden wieder versuchen mit Kampf, Wille und Leidenschaft zu überzeugen“, freut sich der TGL Coach auf die beiden Spiele.