Sie kämpften buchstäblich bis zum Umfallen, doch am Ende reichte es nicht für die Bayernliga: Die Handballdamen der TG Landshut trennten sich am Donnerstag im zweiten Relegationsspiel um den Aufstieg in die bayerische Beletage von der SG Schwabach/Roth mit 19:19 (13:11) und konnten damit die knappe 24:26-Hinspielniederlage beim Vizemeister der Landesliga Nord nicht ausbügeln.
Am Ende waren die im Landshuter Frauenhandball noch nie erreichte Rekordkulisse von rund 500 Zuschauern und die Tatsache, dass die Rot-Weißen auch beim letzten Saisonspiel im heimischen Sportzentrum West nicht zu schlagen waren, ein schwacher Trost für die Niederbayern. Der grandiosen Saison der TGL-Damen, die ihren Durchmarsch vor gerade mal sechs Jahren in der untersten Spielklasse begonnen hatten, fehlte einfach das „Sahnehäubchen“. Entsprechend Frust schob nach der nervenzerrenden Partie Trainer Ralf Forster: „Die Mädels haben gerade in den letzten Wochen auf vieles verzichtet, wurden aber nicht belohnt. Wir haben im Angriff zu viel verworfen, und auch die Schiedsrichter waren wie schon in Schwabach nicht unsere Freunde“, ließ der Coach kein gutes Haar am Münchner Gespann. Leider trafen die beiden Schiedsrichter viele fragwürdige Entscheidungen und konnten dem Spiel nicht gerecht werden.
Dabei hatten die Gastgeberinnen die Mittelfranken in der ersten Halbzeit halbwegs im Griff, versäumten es aber bis zur Pause, einen höheren Vorsprung als 13:11 herauszuwerfen. Als nach dem Wiederbeginn Susi Feistl und Andrea Herrmann erstmals für eine Vier-Tore-Führung sorgten (15:11/3636. Minute), schienen die Rot-Weißen bereits mit einem Bein in der Bayernliga zu stehen. Doch in der Folge kam vom TG-Angriff so gut wie nichts mehr: Vor allem der Rückraum agierte zu drucklos und bei zwei freien Gegenstößen versagten den TG-Mädels in dieser wichtigen Phase die Nerven. Die Gäste zogen beim 16:17 in der 51. Minute zum ersten Mal in Front und behielten in einer überaus hektischen Schlussphase, in der sich bei der TGL Carina Vetter und Susi Feistl umstrittene Zweiminutenstrafen einhandelten, kühlen Kopf.
Zwar gab das Forster-Team nochmals alles, schaltete nach dem 19:19-Ausgleich 44 Sekunden vor Ultimo auf offene Deckung um, doch die für den Aufstieg noch fehlenden zwei Tore fielen nicht mehr – am Schluss feierten die Gäste mit ihren mitgereisten Fans.
TG Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Prediger, Schreiner-Stockheimer, Krraki; Susanna Feistl (4), Herrmann (4/3), Vetter (2), Sandra Feistl, Frank (1), Pregler (4), Müller, Jana Selina Hofer, Elena Hofer (4), Lindermayer, Julia Pfosser. -fe-