Landshuter Handballer zum letzten Saison-Auswärtsspiel in Friedberg, wo es für die Rot-Weißen bislang wenig zu erben gab.
Der wohl selbst von den größten Optimisten nie erwartete Platz zwei ist zwar dank der endgültigen Entscheidung in der „Causa Erlangen-Bruck“ vorzeitig eingetütet, doch die Handballer der TG Mipa Landshut wollen ihren Vizemeistertitel jetzt auch auf dem Spielfeld bestätigen und im noch zwei Partien umfassenden Bayernliga-Endspurt weiterhin voll durchziehen. Gelegenheit dazu besteht für die Rot-Weißen im letzten Auswärtsspiel der laufenden Runde am Samstag um 18 Uhr beim Tabellenfünften (29:19) TSV Friedberg.
In der schwäbischen Herzogstadt konnten die Niederbayern bis dato herzlich wenig erben. Selbst in der Spielzeit 2014/15, als der TSV noch in Liga drei unterwegs war und die „Zweite“ für ein Jahr Bayernliga-Luft schnuppern durfte, kamen die Landshuter beim damaligen Friedberger Juniorenteam über ein 28:28-Unentschieden nicht hinaus. Doch in der Saison 2016/17 arbeiten Dominik Abeltshauser und Co. erfolgreich an ihren Negativ-Serien: Frühere „Auswärts-Angstgegner“ wie Waldbüttelbrunn oder Haching haben inzwischen ihren Schrecken für die TGL verloren. Und auch die Friedberger wurden von der TG Mipa im Hinspiel erstmals seit ihrem Abstieg aus der dritten Liga wieder bezwungen (26:24-Heimsieg). Nicht zuletzt deshalb starteten die Dreihelmenstädter heuer durch und setzten zu einem Höhenflug an, wie man ihn an der Sandnerstraße seit der glorreichen Regionalligazeit Ende der 1990er-Jahre nicht mehr erlebte.
„Die Vizemeisterschaft ist das Ergebnis einer hervorragenden Arbeit, die nicht nur jeder Spieler, sondern das ganze Umfeld der Mannschaft und der ganze Verein geleistet hat“, freut sich natürlich auch der Architekt des Erfolgsteams, Trainer Milan Sedivec. Und denkt schon an die neue Saison, in der seine Mannschaft vor einem gewissen Umbruch stehen wird: „Unsere jungen Spieler bekommen in jedem Fall wieder genug Spielzeit und werden hoffentlich zeigen, dass man mit ihnen in Zukunft rechnen muss“, sagt der Pilsener. Dessen Truppe sich selbst durch den verletzungsbedingten Ausfall von Topspielern wie Alex Reitmeier und zuletzt „Matze“ Müller nicht aus de Erfolgsbahn werfen ließ – was wiederum für den Coach spricht. Dieser hofft In Friedberg auf eine Rückkehr von Nico Moritz ins TG-Team. Der 18-Jährige wurde in dieser Saison immer wieder von Verletzungen und der dadurch bedingten Zwangspausen zurückgeworfen, hat aber mittlerweile das Training wieder aufgenommen.
Der Rückraumstratege gehört zu jener nachdrängenden Spielergeneration aus der vereinseigenen Talentschmiede, die auch in den nächsten Jahren Handball auf höherem Niveau bei der Turngemeinde garantieren soll.
TG Mipa Landshut: Elgeti, Sign Christ, Abeltshauser, Scheibengraber, Auernhammer, Axthaler, Kabashi, Obermayr, Elezovic, Pich, Gretsch, Moritz. -fe-