Handball Herren1: Bei der TG Mipa ist wieder mal eine Trotzreaktion gefordert

Im Heimspiel gegen den Vorletzten TSV Ottobeuren geht’s erneut um gefühlte vier Punkte

Die Handball-Bayernligasaison 2017/18 geht jetzt in ihre heiße Endphase. Fünf Runden vor Torschluss bangt bei bis zu vier möglichen Absteigern wieder mal die halbe Liga um den Klassenerhalt. Darunter auch die TG Mipa Landshut (Platz acht mit 17:25 PunktenI), die am Samstag um 20 Uhr den Tabellen-Vorletzten TSV Ottobeuren (13./13:29) zum nächsten Spiel um gefühlte vier Punkte im Sportzentrum West zu Gast hat. Dass der Nervenkitzel im Abstiegskampf für die Rot-Weißen weitergeht, dafür sorgten sie vor Wochenfrist höchstselbst und ließen sich von den Rimparer „Jungwölfen“ ihre fast makellose Rückrundenserie von 11:1 Punkten mit einer 28:18-Watsch’n pulverisieren. Der sonst eher für moderate Töne bekannte TGL-Trainer Milan Sedivec war nach diesem bescheidenen Auftritt richtig böse auf seine Spieler: „Ich weiß, was sie können. Aber so kann man nicht gegen den Abstieg spielen!“ Vor den eigene Fans, die in den letzten Wochen mit einem Zuschauerschnitt von 350 ein klares Bekenntnis zum Handball-Bayernliga-Standort Landshut ablegten, sind die Rot-Weißen also in der Bringschuld, eine Trotzreaktion muss nach der Blamage von Rimpar her. Noch mehr Druck auf dem Kessel haben freilich -„Achtung Wortspiel!“ – die Schützlinge von Ottobeurens Trainer Dany Berkessel. Für die Unterallgäuer ist angesichts von drei Punkten Rückstand auf den sicheren zehnten Platz und einem Restprogramm, bei dem der TSV außer in Landshut und am letzten Spieltag gegen Ismaning durchwegs auf Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte trifft, verlieren fast schon verboten. Dass es beim Aufsteiger nach der Rückkehr ins bayerische Oberhaus nicht nach Wunsch lief, führen die Verantwortlichen um Sportchef Thomas Lang und Trainer Berkessel auf das enorme Verletzungspech des Teams zurück, in dem schon während der Vorrunde vier Stammspieler ausfielen. Zuletzt erwischte es auch noch Kapitän Patrick Kofler. In der Not holten sich die Allgäuer Verstärkung durch den montenegrinischen Erstligaspieler Dusko Trifunovic, der mit 52 Toren in acht Spielen (Schnitt 6,50 Treffer pro Match) gut im TSV-Team eingeschlagen hat. Erfolgreichste Schützen der Allgäuer waren bis dato Karlo Tomic (124 Tore in 21 Partien) und Patrick Koffer (101/18). Das Hinspiel in Ottobeuren entschied die TGL nach einer bärenstarken zweiten Halbzeit mit 31:27 für sich. Damals überragten bei den Niederbayern mit Torwart Lukas Sigl und dem neunfachen Torschützen Stefan Axthaler zwei Akteure, die inzwischen aus bekannten Gründen nicht mehr im Aufgebot sind. Dennoch ist Trainer Milan Sedivec überzeugt davon, dass seine Mannschaft diese Leistung auch im Rückspiel abrufen kann: „Wir müssen unsere Stärken ausnutzen und abwägen: Welche guten Dinge funktionieren, was geht nicht?“ Dies sei nur eine Frage des persönlichen Einsatzes jedes Spielers und der mannschaftlichen Geschlossenheit. „Wir müssen das Rimpar-Spiel schnell vergessen und dieselbe kollektive Leistung zeigen wie zuvor in der Rückrunde“, sagt der Übungsleiter. Bis auf Matthias Elgeti ist seine Mannschaft komplett. Auch mit dem am vergangenen Samstag berufsbedingt fehlenden Rechtsaußen Johannes „Hansi“ Christ kann Milan Sedivec wieder rechnen.
TG Mipa Landshut: Murgg, Adrian Müller; Sedivec jun., Gretsch, Scheibengraber, Matthias Müller, Christ, Auernhammer, Moritz, Kabashi, Obermay, Pich, Berndl, Ruckdäschel. -fe-

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