Bayernliga-Handballern der TG Mipa winkt bei einem Heimsieg gegen den TSV Unterhaching ein Riesensatz nach vorne
In der Bayernliga-Rückrunde sind die Handballer der TG Mipa Landshut noch ungeschlagen und damit nach Friedberg und Günzburg, aber sogar vor dem designierten Meister Erlangen-Bruck, die „Mannschaft der Stunde“. Doch im Gesamtklassement des 14er-Tableaus stecken die Niederbayern mit 15:23 Punkten und Platz elf nach wie vor tief im Tabellenkeller. Das soll sich am Samstag (20 Uhr, Sportzentrum West) im nächsten Süd-Derby um gefühlte vier Punkte gegen den TSV Unterhaching ändern. Das Team aus der Grünau rangiert zwar auf Position sieben, hat freilich mit 16:22 gerade mal ein Pünkterl mehr auf der Habenseite als die Rot-Weißen. Letzteren winkt somit im Erfolgsfall ein Riesensatz nach vorne. Eine Vorentscheidung um den Klassenerhalt wäre das sechs Spieltage vor Saisonende noch nicht. Denn fast wie jedes Jahr, wenn’s im letzten Drittel der Spielzeit ans Eingemachte geht, gibt’s von Woche zu Woche nach dem Motto „Jeder kann Jeden schlagen“ die verrücktesten Ergebnisse. „Die Situation in der Liga ist jetzt sehr eng und ausgeglichen. Momentan können alle Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte theoretisch noch absteigen“, weiß TGL-Trainer Milan Sedivec. Die Hachinger wären bei einer weiteren Pleite in Landshut erst richtig in der Bredouille, nachdem zuletzt sogar das Münchner Derby gegen den SV Anzing mit 24:27 in die Hosen ging – eigentlich ein „No Go“ für den TSV. Wiedergutmachung will Trainer Christian Sorger mit seiner Truppe dafür in Landshut leisten. Und verweist auf den 33:28-Hinspielsieg in diesem Südduell, das in den vergangenen Jahren in der Bayernliga zu einem echten Klassiker geworden ist: Landshut gegen Haching, das bedeutete bisher immer Kämpfe mit offenem Visier, jede Menge Tore und eine fast ausgeglichene Bilanz mit sechs zu fünf Siegen für die TGL in den elf Begegnungen um Zählbares in der bayerischen Beletage. „Aber das ist alles Theorie. Wir müssen uns auf unsere Leistung konzentrieren und jetzt zu Hause in jedem Fall punkten“, fordert Coach Milan Sedivec. Der den Gegner wieder genau analysiert hat und seinen Spielern anhand von wichtigen Situationen aufzeigte, die besten Lösungen zu finden. Überraschendes dürfte bei der Taktik-Analyse nicht herausgekommen sein. Dazu kennen sich beide Rivalen aus zahlreichen Punktspielen und gemeinsamen Trainingseinheiten einfach zu gut. Und so gilt es für die Rot-Weißen bezüglich Tor-Alarm, die bei Haching die „üblichen Verdächtigen“ Johannes „Danger“ Borschel (100 Tore), Phillip Heine (95) und Martin Dauhrer (82) im Auge zu behalten. Umgekehrt sind für die Münchner Vorstädter die besten Landshuter Werfer Enis Kabashi (75 Treffer in zwölf Spielen), „Matze“ Müller (67/15) und Tobi Gretsch (64/19) keine Unbekannten. Einige TG-Akteure plagten sich diese Woche mit Erkältungen herum, aber bis heute Abend sollten alle wieder gesund sein. Verzichten müssen die Rot-Weißen weiterhin auf Torwart-Routinier Matthias Elgeti (Knieprobleme), den allerdings vor Wochenfrist beim starken 28:28-Remis in Haunstetten neben „Josch“ Murgg auch der ins Aufgebot gerückte Jungspund Adrian Müller gut vertreten hat.
TG Mipa Landshut: Murgg, Adrian Müller; Sedivec jun., Christ, Gretsch, Scheibengraber, Matthias Müller, Auernhammer, Moritz, Kabashi, Berndl, Ruckdäschel, Pich. -fe-