…und deshalb soll am Samstag um 20 Uhr im Sportzenzrum West gegen Lohr der vierte Sieg in Folge her
Wer hätte das gedacht? Nach drei Spieltagen in der Handball-Bayernliga ist die TG Mipa Landshut mit 6:0 Punkten das einzige Team im 14er.Tableau mit „weißer Weste“: Eine schöne Momentaufnahme, welche die Rot-Weißen am liebsten eine zeitlang „einfrieren“ würden. Markus Böhner und seinen „Underdogs“ gefällt’s jedenfalls auf der „Pole“ . Und deshalb soll im Heimspiel am Samstag (20 Uhr, Sportzentrum West) gegen den TSV Lohr der vierte Sieg am Stück her. Mit den Mainfranken präsentiert sich das Bayernliga-Urgestein schlechthin an der Sandnerstraße. Seit 28 Jahren spielt der TSV in der bayerischen Beletage und ist in der „ewigen Bayernliga-Tabelle“ immer noch einsamer Spitzenreiter. In dieser aus 78 Positionen bestehenden, historischen Rangliste sind übrigens die beiden Landshuter Vereine TGL (10.) und ETSV 09 (20.) ebenfalls im oberen Drittel zu finden.
Doch zurück zur Handball-Gegenwart. Die sieht auch für den TSV Lohr recht vielversprechend aus. Der letztjährige Beinahe-Absteiger, der als Zehnter nur deshalb seinen Bayernligaplatz behielt, weil Meister Bad Neustadt den Aufstieg schaffte, kam mit zwei Siegen gut aus den Startlöchern. Erst am dritten Spieltag gab’s bei der Regensburger Startruppe die erste Niederlage. Apropos Star: Einen solchen haben seit Neuerstem auch die Lohrer in ihren Reihen: Der 96-fache spanische Nationalspieler Carlos Pietro gewann einst mit CF Barcelona und Ciudad Real insgesamt dreimal die Champions-League. Mit 2,03 Meter Körpergröße ist der inzwischen.39-jährige Kreisläufer immer noch eine herausragende Erscheinung auf dem Parkett. Dreh- und Angelpunkt im TSV-Angriffsspiel sind allerdings Lokas Horky sowie Yannik und Maximilian Schmitt. Letzterer kam vor der Saison vom Meister HSC Bad Neustadt und fungiert bei den Unterfranken als Spielertrainer. „Wir fahren nach Landshut, um Punkte zu holen“, schickt der neue Chefanweiser schon mal eine Kampfansage in Richtung Niederbayern.
Schmitts Landshuter Kollegen Markus Böhner kann das nicht wirklich beunruhigen: „Wir sind gegenüber unserem Heimpublikum in der Bringschuld. Zwei Punkte gegen Lohr waren für uns schon vor der Saison Pflicht und daran hat sich nichts geändert.“ Seit dem Wiederaufstieg nach einem kurzen Landesliga-Intermezzo gab’s jedenfalls für das Team von Untermain in Landshut nichts mehr zu erben. Und dabei soll’s nach dem Gusto der Turngemeinde bleiben. Die Spielpause am vorigen Wochenende kam Böhner nicht ungelegen: „So konnten sich wenigstens unsere Grippekranken auskurieren.“ Die Alternativen für den Landshuter Trainer bleiben ihm nach wie vor knappen Mannschaftskader trotzdem überschaubar: Felix Freund ist nach seiner langen Verletzungspause logischerweise noch nicht wieder bei hundert Prozent, Tobias Gretsch dürfte frühestens am nächsten Wochenende in Waldbüttelbrunn sein Comeback feiern und bei Nico Moritz (Böhner: „Ein ganz wichtiger Spieler in unserem System“) ist ein Ende der verletzungsbedingten Zwangspause immer noch nicht absehbar. Die Landshuter Formation stellt sich also weiterhin mehr oder weniger von selbst auf. Lediglich Dennis Weiland dürfte zur Ergänzung des Torwartduos Lukas Sigl/Adrian Müller wieder dazukommen.
TG Mipa Landshut: Lukas Sigl, Adrian Müller, Weiland; Schindlbeck, Christ, Scheibengraber, Matthias Müller, Auernhammer, Freund, Kabashi, Obermayr, Elezovic, Eichinger, Koprek. -fe-