Landshuter Handballer landen gegen Niederraunau mit 43:24 (20:11) ihren höchsten Bayernligasieg und erobern wieder Platz zwei.
Landshuter Handballer landen gegen Niederraunau mit 43:24 (20:11) ihren höchsten Bayernligasieg und erobern wieder Platz zwei.
Durchschlagender Erfolg für die Aktion „Jugend forscht“! Mit ihrer wohl jüngsten Bayernliga Mannschaft aller Zeiten standen die Handballer der TG Mipa Landshut am Samstag dem TSV Niederraunau gegenüber, feierten gegen den Tabellen-Vorletzten mit 43:24 (20:11) den höchsten Sieg seit dem Wiederaufstieg vor fünf Jahren und eroberten damit den in der vorigen Woche verlorenen zweiten Platz wieder zurück. „Heute hatte ich die Möglichkeit, alle meine jungen Spieler einzusetzen. Sie haben ihre Chance genutzt und man hat gesehen, dass dem Landshuter Handball vor der Zukunft nicht bange sein muss“, registrierte TGL-Trainer Milan Sedivec mit Genugtuung den couragierten Auftritt seiner teilweise noch bei den A-Junioren spielberechtigten Jungspunde Adrian Müller (hütete während der kompletten zweiten Hälfte das Tor), Linkshänder Daniel Scheibengraber, Nico Moritz, Markus Auernhammer, Florian Obermayr und Dino Elezovic. Sedivec‘ Vorgabe, in dem Spiel schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, um dann ausreichend der jungen Garde Einsatzzeit zu geben, wurde von Stefan Axthaler, Dominik Abeltshauser und Co. perfekt umgesetzt. Es gab auch keinen Qualitätsabfall, als sich die Youngster schon Mitte der ersten Halbzeit auf dem Parkett tummelten und so entwickelte sich ein Torfestival, das mehr als nur 150 Zuschauer verdient gehabt hätte.
Im Vorrundenmatch hatten die Schwaben nur knapp mit einem Tor Unterschied gegen die Landshuter verloren, doch beim Wiedersehen im Sportzentrum West war dem designierten Absteiger anzumerken, dass bei ihm die Luft raus ist. Nur der reaktivierte Rupert Sadlo und der agile Spielmacher Ferit Celik (6 Tore) als auffälligste Gästeakteure versuchten ernsthaft, dem Angriffswirbel der Hausherren etwas entgegenzusetzen. Dies gelang allerdings nur in der Anfangsphase (4:3, 7:5/9. Minute), dann ging nämlich bei den Rot-Weißen die Party erst richtig los.
Vor allem Matthias Müller traf, immer wieder blendend in Position gebracht von seinen Teamkollegen, in der ersten Halbzeit wie am Fließband und konnte so im Rennen um die Bayernliga-Torschützenkrone wieder etwas Boden gut machen. Binnen sieben Minuten zog die TGL auf 13:6 weg und erhöhte bis zur Pause auf 20:11. Auch im zweiten Durchgang drückten die Gastgeber das Gas durch und steuerten mit ihrer jetzt überwiegend von Enis Kabashi dirigierten „Boygroup“ konsequent die 40-Tore-Schallmauer an. Diese war schließlich in der 54. Minute bei Dani Schebeingrabers Rückraumkracher zum 40:19 erreicht. Im Endspurt durfte auch der Aufsteiger noch einmal zeigen, dass er Handballspielen kann – zum Beispiel mit dem letzten, mit der Schlusssirene per Kempa-Trick erzielten Treffer von Mathias Waldmann zum 43:24-Endstand.
Nach der kurzen Osterpause am kommenden Wochenende haben die Landshuter aufgrund der Ergebnisse ihrer Mitkonkurrenten nun in den verbleibenden vier Saisonspielen beste Karten im Rennen um die Vizemeisterschaft. Milan Sedivec freilich geht es gar nicht so sehr um diesen „Titel ohne Mittel“. Viel wichtiger ist dem Coach, „dass sich die jungen Spieler weiter gut entwickeln. Dafür brauchen sie aber noch Zeit“, lässt sich der Tscheche vom gegenwärtigen Höhenflug seiner Truppe nicht blenden.
TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Sigl, Adrian Müller; Christ (3), Abeltshauser (4), Scheibengraber (5), Matthias Müller (10/2), Auernhammer (4), Moritz, Axthaler, Kabashi (8), Obermayr (3), Elezovic (1), Pich (1), Gretsch (4). -fe-