Starke Vorstellung: Landshuter Bayernliga-Handballer beenden Erfolgsserie des TSV Lohr mit 37:29 (18:14)-Heimsieg
Das war ganz stark und erinnerte über weite Strecken an die vergangene Vizemeister-Saison: Die TG Mipa Landshut beendete am Samstag mit einem 37:29 (18:14)-Heimsieg die Erfolgsserie des in der Handball-Bayernliga zuvor sechs Spiele in Folge ungeschlagenen Tabellenfünften TSV Lohr und schaffte mit 6:14 Zählern als Zwölfter den Anschluss ans Tabellen-Mittelfeld. Der Aufwärtstrend der mit 2:14 Punkten miserabel in die Spielzeit gekommenen Niederbayern setzte sich damit nach dem 31:27-Sieg vor Wochenfrist in Ottobeuren auch vor heimischem Publikum fort. Am Ende feierten die etwa 300 TG-Fans ihre Mannschaft mit stehenden Ovationen – das gab’s in dieser Saison auch noch nicht. TG-Trainer Milan Sedivec strahlte hinterer verständlicherweise wie ein Honigkuchenpferd: „Normalerweise sage ich ja immer, Spiele werden nur über eine starke Abwehrarbeit gewonnen. Aber heute muss ich mich korrigieren, denn diesmal war unser Angriff spielentscheidend.“ Damit war nicht unbedingt zu rechnen. Musste Sedivec doch nicht nur auf seinen Langzeitverletzten Enis Kabashi verzichten, sondern kurzfristig mit Matthias „Matze“ Müller (Schulterprobleme) einen weiteren wichtigen Rückraum-Shooter ersetzen.
Zu allem Überfluss handelte sich nach drei teils sehr umstrittenen Zweiminutenstrafen TG-Abwehrchef Dominik Abeltshauser von den Münchner Schiedsrichtern Ramin Nasseri-Rad/Dirk Schmidt bereits in der 12. Minute „Rot“ ein. Doch schon zu diesem Zeitpunkt (7:4-Führung) war den Rot-Weißen an ihrer Körpersprache anzusehen, das sie es an diesem Abend wissen wollten: An der Seite des erneut glänzend aufgelegten Routiniers Stefan Axthaler blühten vor allem Tobias Gretsch, der mit ebenfalls neun Toren förmlich „explodierte“, sowie die rotzfreche Youngster-Rückraumachse Nico Moritz/Daniel Scheibengraber geradezu auf. Der Landshuter Deckungsverband mit Michal Pich und Tobi Gretsch als „Turm der Schlacht“ ließ de Lohrer Trumpfassen „Bob“ Zeleny und Lukas Horky (nur je zwei Tore) kaum einen Stich. Auch die Hausherrenkeeper Lukas Sigl und Matthias Elgeti stachen das Gäste-Torwartduo Sven Hartig/Tamas Szabo klar aus. Die aggressive TG-Abwehr krallte sich immer wieder den Ball und ab ging die Post mit erster und zweiter Welle. Landshut lag kein einziges Mal hinten und setzte sich in der 24. Minute (14:10) erstmals deutlicher ab. Bis zur Pause (18:14) blieb es beim Vier-Tore-Vorsprung der Hausherren. Letztere zogen in der zweiten Hakbzeit endlich einmal ohne größere „Kunstpausen“ voll durch. Zwar kamen die Gäste vom Untermain von 25:18 (40.) noch einmal bis auf 31:27 (53.) heran. Doch in der Schlussphase schnürten dann Gretsch, Moritz und Axthaler (je 2) mit ihren Toren den „Sack“ für die Gastgeber endgültig zu.
TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Elgeti, Sigl; Sedivec jun., Christ (3), Gretsch (9), Abeltshauser, Scheibengraber (5/1), Auernhammer (1), Moritz (5), Axthaler (9), Obermayr, Pich (5), Berndl, Ruckdäschel. -fe-