Jetzt wird’s richtig eng für die TG Mipa im Bayernliga-Abstiegskampf
Landshuter Handballer vergeigen Heimpartie gegen den neuen Tabellenzweiten TSV Friedberg mit 23:26 (9:11)
Heimnimbus ade: Für die Handballer der TG Mips Landshut wird’s nach der ersten Rückrundenniederlage im Sportzentrum West mit 23:26 (9:11) gegen den TSV Friedberg richtig eng im Bayernliga-Abstiegskampf. Denn die Konkurrenz im Tabellenkeller hat am Samstag kräftig und teilweise ziemlich überraschend gepunktet, sodass der einzige niederbayerische Vertreter im weißblauen Oberhaus jetzt punktgleich (20:28) mit dem TSV Unterhaching auf dem ersten möglichen Abstiegsplatz elf ist. Und den in diesem Fall maßgeblichen Direktvergleich gegen die Hachinger hätten die Landshuter mit einem Törchen weniger im Gesamtscore verloren.
TGL-Trainer Milan Sedivec wollte danach trotzdem nicht den Stab über seiner Mannschaft brechen, sondern erkannte vielmehr die starke Vorstellung des neuen Tabellenzweiten neidlos an: „Friedberg hat bei uns eine stabile Leistung mit guter Abwehrarbeit gezeigt.“ Den Gastgebern gelang es zwar in der Defensive, die TSV-Schlüsselspieler Peter Haggenmüller und Fabian Abstreiter in Schach zu halten. Doch dafür lief es in der Offensive bei den Rot-Weißen nicht optimal. „Matze“ Müller und Co. leisteten sich zu viele Fehlwürfe, nur bei Tobi Gretsch (sieben Tore) stimmte die Wurfausbeute. Bei drei Siebenmetern scheiterten die Hausherren zudem am glänzend disponierten Gästekeeper Benjamin von Petersdorff, „und das in wichtigen Phasen des Spiels, in denen uns ein Tor gut getan hätte“, klagte TG-Abteilungsleiter Jürgen Frank. Dabei begannen die Rot-Weißen wie die sprichwörtliche Feuerwehr und führten bis zur siebten Minute mit 4:0. Hinten vernagelte „Josch“ Murgg seinen Kasten, und vorne trafen „Hansi“ Christ, Tobias Gretsch (2) und Florian Obermayr. Doch damit hatten die Sedivec-Jungs erstmal ihr Pulver verschossen und blieben in den. folgenden, fast neun Minuten ohne Treffer. Friedberg nutzte dies, um ins Spiel zu finden und hatte beim 4:5 (15.) den Spieß umgedreht. Zwar beendete danach Michal Pich mit dem 5:5 die Landshuter Sturmflaute, aber die Schlagzahl gaben bis zur Pause weiter die Schwaben vor und setzten sich beim 7:10 (27.) erstmals etwas deutlicher ab. Beim Seitenwechsel hatte die TG Mipa wieder auf 9:11 verkürzt und kam wild entschlossen aus der Kabine zurück. Und prompt warfen Julian Ruckdäschel (2), Christ und Gretsch die Gastgeber wieder in Front (13:12/37.) – fast eine Parallele zur Anfangsphase also. Bis zur 45. Minute (17:17) verlief dieser offene Schlagabtausch völlig ausgeglichen. Dann wollte es Coach Sedivec wissen und suchte mit einer Pressdeckung gegen Haggenmüller und später auch Abstreiter die Entscheidung. Der „Schuss“ ging freilich nach hinten los. Bei den Gästen nutzte vor allem Alexander Schneider die im Rückraum neu entstandenen Freiräume. Der TSV erhöhe von 19:20 auf 19:23 (53.) und fuhr den verdienten Sieg in den verbleibenden sieben Minuten clever nach Hause.
„Jetzt haben wir es uns im Abstiegskampf selbst kompliziert gemacht. Uns fehlen die Punkte aus der Vorrunde. Aber wir werden weiterkämpfen und können gleich das nächste Mal beim Tabellenführer Erlangen-Bruck überraschen“, glaubt der zum Saisonende scheidende Trainer Milan Sedivec fest daran, bei der Turngemeinde seine „Mission Klassenerhalt“ erfolgreich zu Ende zu führen.
TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Murgg, Adrian Müller; Christ (5), Gretsch (7), Scheibengraber, Matthias Müller (2), Auernhammer, Moritz, Freund, Kabashi (4/1), Obermayr (1), Pich (2), Berndl, Ruckdäschel (2). -fe-