Handball-Bayernligist vergeigt in den letzten Minuten beim Topteam Waldbüttelbrunn mit 28:31 (11:12)
Irgendwie kommt einem das nur allzu bekannt aus der Hinrunde der vergangenen Saison vor: Die TG Mipa Landshut ist in den Auswärtsspielen der Handball-Bayernliga selbst mit den Topteams auf Augenhöhe, geht am Ende aber trotzdem leer aus. So geschehen am Samstagabend beim Tabellenzweiten DJK Waldbüttelbrunn, der den Niederbayern mit 31:28 (12:11) im dritten Saison-Auswärtsspiel die dritte Niederlage verpasste.
Warum sich seine Mannschaft trotz einer ganz passablen Vorstellung wieder nicht belohnte, erklärte TG-Trainer Markus Böhner wie folgt: „Waldbüttelbrunn konnte mit seinem ausgeglichen starken Kader seinen Streifen 60 Minuten lang herunterspielen und hat im entscheidenden Moment kleine Fehler von uns gnadenlos bestraft.“
52 Minuten lang konnte den Landshuter Chefanweiser die Vorstellung seines Teams überzeugen. Das galt auch für den Großteil der ersten Halbzeit, in der sich Gästetorwart Adnan Fejzovic besonders motiviert zeigte. Der Kroate stand im Sommer angeblich auch auf der Wunschliste der DJK, entschied sich dann aber für die Rot-Weißen. Und die legten bei den „Sumpflern“ bis zur 26. Minute (10:9) zumeist eine Ein- bis Zwei-Tore-Führung vor. Kleine „Sünden“ bestraft allerdings nicht nur der liebe Gott, sondern auch die DJK Waldbüttelbrunn sofort. Nach einem Dreierpack der Hausherren binnen zwei Minuten hieß es 12:10 für die Unterfranken, ehe Florian Obermayr für den 12:11-Halbzeitstand sorgte.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wirkte die Landshuter Abwehr um Fejzovic dann nicht mehr ganz so stabil wie vor dem Seitenwechsel. Bis zur 45. Minute erhöhten die Gastgeber auf 23:19, was Böhner zu einem Torwartwechsel veranlasste. „Josch“ Murgg kam für Fejzovic, wurde aber gleich „kalt erwischt“ (25:21/48.). In einer Auszeit justierte Böhner sein Team neu, schaltete auf eine offensivere Abwehr um und brachte im Angriff einen siebten Feldspieler anstelle des Keepers. Das beeindruckte die Hausherren sichtlich: Lukas Eichinger, Enis Kabashi und Tobias Gretsch brachten die TG Mipa bis auf 26:25 heran (52.) und nach dem 27:25 von Jannik Renz glichen Daniel Scheibengraber und Eichinger für die Gäste sogar aus (27:27/54.). Wieder legte die DJK eins vor (28:27 durch Bastian Demel), doch keine Zeigerumdrehung später antwortete Nico Moritz mit dem 28:28. In den letzten viereinhalb Minuten freilich war der Titelanwärter einfach abgezockter. Landshut schloss zweimal zu überhastet ab, während auf der anderen Seite Nils Kwiatkowski und Demel einnetzten. Ein Landshuter Freiwurf von Enis Kabashi blieb im Abwehrblock hängen und den darauffolgenden Tempogegenstoß verwandelte Andreas Paul zur endgültigen Entscheidung zugunsten der DJK Waldbüttelbrunn.
TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Fejzovic, Murgg; Schindlbeck (1), Christ, Gretsch (5), Scheibengraber (2), Müller (5), Auernhammer (1), Moritz (1), Freund, Kabashi (6/1), Hackmann, Obermayr (3), Eichinger (4/1). -fe-