Handball Herren1: TG Mipa gegen bärenstarke Günzburger nach der Pause eingebrochen

Landshuter Bayernliga-Handballer kassieren 25:30 (15:17)-Heimpleite und sind jetzt mitten im Abstiegskampf

„Englische Woche light“ mit Nulldiät für die TG Mipa: Drei Tage nach der vermeidbaren 23:24-Pleite in Bayreuth bezogen die Landshuter Bayernliga-Handballer am Samstagabend im Sportzentrum West gegen den VfL Günzburg mit 25:30 (15:17) im vierten Saisonspiel bereits die dritte Niederlage und stehen damit schon in der Frühphase der Spielzeit 2018/19 wieder mitten im Abstiegskampf.
„Wir sind heute auf eine Mannschaft getroffen, die nach der völlig überraschenden Schlappe gegen Haunstetten hoch motiviert war und bärenstark aufgetreten ist“, erkannte danach ein gefasster TGL-Trainer Markus Böhner neidlos an. Chancenlos sah der Übungsleiter seine Schützlinge gegen den erklärten Titelkandidaten dennoch nicht: „Letztlich haben wir uns selbst aus der Spur geworfen und sind in der zweiten Halbzeit aufgrund von individuellen Fehlern eingebrochen.“

Im ersten Abschnitt lieferten die Rot-Weißen dem ehemaligen Bundesligisten und Europacup-Teilnehmer einen offenen Schlagabtausch. Richtig „Farbe ins Spiel“ brachten die Schiedsrichter dann nach knapp 20 Minuten beim Stand von 9:8 für Landshut. Da absolvierte Enis Kabashi seinen bisher wohl kürzesten Einsatz überhaupt im rot-weißen Trikot. Was war passiert? Der von Böhner soeben erstmals eingewechselte Kosovare riss bei einem Günzburger Angriff seinen Gegenspieler Nicolai Jensen etwas übermotiviert zu Boden. Flugs entwickelte sich ein handfester „Ringkampf“ beider Kontrahenten mit gleichzeitiger veritabler „Rudelbildung“ auf dem Parkett, bei der auch der Landshuter Betreuer Petar Brekalo glaubte, unbedingt mitmischen zu müssen. Am Ende der kurzen, aber heftigen Catcher-Einlage gab’s zurecht „Rot“ für die Herren Kabashi, Jensen und Brekalo, die sich fortan die Partie von der Tribüne aus anschauen durften. „Der Knackpunkt in diesem Spiel war das nicht“, meinte Coach Böhner, der die Szenerie aus sicherer Entfernung beobachtet hatte. Die Gemüter beruhigten sich schnell wieder und bis zum 12:11 (23.) behaupteten die Gastgeber einen knappen Vorsprung, den sie erst in den letzten Minuten der ersten Halbzeit nach einigen leichten Ballverlusten aus der Hand gaben (15:17). Die Vorentscheidung in dieser temporeichen Begegnung fiel dann zwischen der 35. und 44. Minute, als den Hausherren kein Tor gelang und die konterstarken Schwaben bis auf 16:24 davonzogen. Böhner setzte dann zwar alles auf eine Karte, machte in der Deckung auf und ersetzte den Torwart durch einen siebten Feldspieler. Näher als bis auf drei Tore (23:26, 24:27, 25:28//58. Minute) kamen die Landshuter allerdings nicht mehr heran. Pascal Buck und Jakob Hermann trafen beim Schlussakkord für die Gäste und besorgten damit den 25:30-Endstand.

TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Fejzovic, Murgg; Schindlbeck, Christ, Gretsch (4), Scheibengraber (1), Matthias Müller (8/1), Moritz (3), Freund (1), Kabashi, Hackmann, Obermayr (7), Eichinger (1). -fe-

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