Handball Herren1: TG Mipa gelingt „Schwabenstreich“ und rüstet jetzt für die „Aktion 800“

Landshuter Bayernliga-Handballer gewinnen in Friedberg mit 35:29 / Starkes Moritz-Comeback

Die TG Mipa Landshut bleibt mit dem Führungsduo der Handball-Bayernliga, HaSpo Bayreuth und VfL Günzburg, punktgleich (alle 18:4 Zähler) auf Augenhöhe: Am Samstag gelang den Niederbayern mit 35:29 (16:15) der erste Sieg überhaupt beim entthronten Titelanwärter TSV Friedberg (9./8:14). Damit betrieben sie beste Eigenwerbung für ihr letztes Heimspiel des Jahres am kommenden Samstag (20 Uhr, SZ West), das gegen den Rangvierten HSC Coburg II ein echter Kracher zu werden verspricht. Die Gastgeber haben nämlich zur „Aktion 800″ aufgerufen, bei der es erstmals seit den Regionalligazeiten wieder eine volle Halle geben soll. Und das auch für einen guten Zweck, denn für jeden zahlenden Zuschauer, der am Samstag kommt, werden die heimischen Damen- und Herrenteams einen Euro an die OB-Direkthilfe „Landshuter für Landshuter“ aus der Mannschaftskasse spenden.
Dass der Tabellendritte für dieses Spitzenspiel gut gerüstet ist, zeigten die Rot-Weißen bei ihrem „Schwabenstreich“ in Friedberg. „Die Partie verlief über 50 Minuten spannend, weil einige von uns nicht an ihre Leistungsgrenze herankamen“, sagte TGL-Trainer Markus Böhner. Doch dafür feierte nach seiner langen, verletzungsbedingten Leidenszeit Nico Moritz ein glänzendes Comeback im Landshuter Team. „Er wollte eigentlich nur im Angriff spielen, doch dann war er auch in der Deckung gefordert und auch dort eine echte Bank für uns“, freute sich Böhner genauso wie die Teamkollegen des Pechvogels der letzten Wochen und Monate für den 24-Jährigen.
In der ersten Halbzeit zeigten die hoch motivierten Friedberger, dass sie es an diesem Abend unbedingt wissen wollten. Bis zum 9:7 (18. Minute) legten sie stets ein bis zwei Tore vor. Dann war Landshut am Drücker und zog nach einigen guten Paraden von Keeper Lukas Sigl erstmals in Front (12:10, 13:11/25. Minute). In Folge nahm der TSV zunächst den starken TG-Scharfschützen Tobi Gretsch und später auch Enis Kabashi respektive Nico Moritz in Pressdeckung und erreichte so eine knappe 16:15-Pausenführung. Doch in Hälfte zwei hatte sich das Böhner-Team auf die neue Friedberger Abwehrvariante eingestellt und kontrollierte das Geschehen immer mehr. Die Rot-Weißen nutzten die durch die hoch stehende Hausherrendeckung entstandenen Freiräume an der Sechsmeterlinie konsequent aus und zogen binnen gut zehn Minuten vom 19:19 vorentscheidend auf 28:22 weg (49. Minute). Danach bliesen die Schwaben zwar nochmals zur Aufholjagd. Die blieb aber beim 29:32 durch Manuel Scholz in der 58. Minute endgültig stecken. Ivan Koprek per Doppelschlag und Nico Moritz zurrten für Landshut mit ihren Toren das Endergebnis fest.
TG Mipa (Tore/davon Siebenmeter): Sigl, Adrian Müller; Schindlbeck, Christ (4), Gretsch (8), Scheibengraber (4), Matthias Müller (3), Auernhammer (1), Moritz (5), Kabashi, Obermayr, Elezovic, Eichinger (5/1), Koprek (5). -fe-

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