Handball Herren1:  TG Mipa ist scharf auf einen Stockerlplatz
Handball Herren1: TG Mipa ist scharf auf einen Stockerlplatz

Es ist fast schon ein Klassiker, das Südbayern-Derby der Handball-Bayernliga zwischen dem TSV Unterhaching und der TG Mipa Landshut, das am Samstag (18.15 Uhr, Hachinga-Halle) wieder mal auf dem Spielplan steht. Vier Runden vor dem Saison-Halali belegen die Landshuter in der bayerischen Beletage mit 30:14 Punkten den höchst erfreulichen zweiten Tabellenrang. Da ist die Zielvorgabe für TGL-Trainer Milan Sedivec klar: „Wir wollen einen Medaillenplatz halten“, sagt der Übungsleiter, ohne sich nun auf „Silber“ für den „Vizetitel“ oder „Bronze“ für Position drei festzulegen.

Konkurrenz um einen der begehrten Stockerlplätze gibt’s für die Sedivec-Mannen jede Menge: Das Feld der Bewerber hinter Meister HC Erlangen II (42:2 Zähler) ist dicht gedrängt und reicht von der TG Mipa über Waldbüttelbrunn (29:15), Bayreuth, Haunstetten (je 28:16) hin bis zu Erlangen-Bruck und Friedberg (je 26:18). Einen Stammplatz im Tabellen-Oberhaus hatten auch jahrelang die Hachinger, die aber im vorigen Spieljahr als Elfter nur knapp dem Abstieg entgingen und auch in dieser Saison als Rangzehnter mit 19:25 Zählern um den Klassenerhalt kämpfen. Aus der Zeit, als die Kräfteverhältnisse zwischen beiden Vereinen noch umgekehrt waren, stammt auch die negative Bilanz der TGL gegen TSV: In den sieben Pflichtpartien der vergangenen vier Jahre gab’s drei Siege und vier Niederlagen, in der Grünau konnten die Rot-Weißen dabei kein einziges Mal punkten.

Höchste Zeit also, dass sich das ändert. Die Niederbayern reisen diesmal als Favorit in den Münchner Süden, doch schon der knappe 31:30-Hinspielsieg im SZ West zeigte, dass diese Begegnung kein Selbstläufer für den Rangzweiten werden wird. TSV-Trainer Christian Sorger muss in seinem Team zwar einen gewissen Umbruch bewerkstelligen und bietet am Samstag vier U19-Spieler auf. Doch Dreh- und Angelpunkt der Grünauer ist nach wie vor die Achse Johannes „Danger“ Borschel (120 Tore, davon 30 Siebenmeter, als Kreisläufer) und Martin Dauhrer (112). „Die müssen wir gut verteidigen und dürfen in der Abwehr nicht brav sein“, weiß Milan Sedivec. Der Tscheche bot vor der Osterpause beim 43:24-Schützenfest gegen Niederraunau die wohl jüngste Landshuter Bayernligatruppe aller Zeiten auf, dürfte diesmal aber den einen oder anderen Youngster für die gleichzeitig spielende 1b-Mannschaft freigeben.

Zumal bei den Rot-Weißen der zuletzt privat unabkömmliche Torwart-Routinier Matthias „Hias“ Elgeti in den Kader zurückkehrt. Dessen Lust auf Handball ist ungebrochen und zugleich der Antrieb dafür, dass der Mittvierziger auch im fortgeschrittenen Sportleralter Topleistungen in der vierthöchsten Spielklasse bringen kann. Fehlen wird bei den Niederbayern Jungspund Nico Moritz, der an einer Oberschenkelverletzung laboriert.
TG Mipa Landshut: Sigl, Elgeti; Christ, Abeltshauser, Scheibengraber, Matthias Müller, Auernhammer, Axthaler, Kabashi, Obermayr, Elezovic, Pich, Gretsch. -fe

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