TG Mipa Landshut setzt mit 36:17 (17:10)-Kantersieg gegen Rothenburg Ausrufezeichen im Bayernliga-Abstiegskampf
Was für ein Ausrufezeichen im Bayernliga-Abstiegskampf! Die Handballer der TG Mipa Landshut feierten am Samstag vor 300 Zuschauern im Sportzentrum West mit 36:17 (17:10) gegen den TSV 2000 Rothenburg ihren bislang höchsten Saisonsieg und sackten gegen einen Mitkonkurrenten wichtige Punkte für den Klassenverbleib ein.
Anscheinend hat der erfolgreiche Rückrundenauftakt vor zwei Wochen (28:27 gegen Bayreuth) bei den Landshutern tatsächlich einige Blockaden im Kopf gelöst. Im Match gegen den mittelfränkischen Aufsteiger jedenfalls kehrte bei den Rot-Weißen die in der Vorsaison oft erlebte Leichtigkeit des Handball-Daseins zurück. Dass die Gäste laut TGL-Trainer Milan Sedivec „im Vergleich zu ihrem 30:23-Heimsieg gegen HaSpo Bayreuth vorige Woche bei uns nicht mehr wiederzuerkennen waren“, schmälert die Vorstellung der Hausherren nicht im Geringsten. Fand auch Sedivec: „Man spielt eben immer nur so gut, wie es der Gegner zulässt. Und wir haben heute wenig zugelassen.“ Der Matchplan des Landshuter Übungsleiters ging diesmal voll auf: „Alles, was wir uns heute vorgenommen hatten, wurde von der Mannschaft umgesetzt“, freute sich der Pilsener, der zugunsten eines weiteren Feldspielers auf einen dritten Torwart in Person von Matthias Elgeti verzichtete. So rückte neben Nico Moritz, dem nach seiner Verletzung ein tolles Comeback gelang (sieben Tore), auch Kreisläufer Florian Obermayr wieder ins TG-Aufgebot. Das Spiel wurde von beiden Seiten etwas nervös begonnen, sodass es nach gut fünf Minuten erst 2:2 stand. Bis zur 18. Minute (8:9-Gästeführung) schien die Partie einen ähnlich engen Verlauf wie das Hinspiel (27:26 für Rothenburg) zu nehmen. Doch dann ging’s ganz schnell: Landshut bestrafte zwischen der 22. und 28. Minute jeden „Stockfehler“ des Tabellenachten gnadenlos und erhöhte von 11:10 auf 17:10. „Wir haben in der Abwehr volle Power gegeben und sind so endlich wieder mal in die Tempogegenstöße gekommen“, hatte auch TG-Abwehrhüne und Scharfschütze Tobias Gretsch richtig Spaß. Genauso wie Matthias „Matze“ Müller, dem ein Rothenburger Lattenkracher als Steilvorlage für sein Kontertor diente. Wenn’s läuft, dann läuft’s eben… Das traf auch auf Torhüter Lukas Sigl zu, der in der Anfangsphase kaum eine Hand an den Ball brachte, von seinem Trainer trotzdem bis zur 45. Minute im Kasten belassen wurde. Zurecht, denn in der Folge lief der Rotschopf zwischen den Pfosten richtig heiß und lieferte dazu einige Zuckerpässe für erfolgreiche Landshuter Steilangriffe. Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt: Die Gastgeber sorgten sofort nach dem Wiederbeginn für die Vorentscheidung, als sie binnen knapp fünf Minuten den 17:10-Pausenstand auf 21:10 hochschraubten. Die Rot-Weißen ließen nicht locker, hielten das Tempo hoch. „Das war möglich, weil wir schon in der ersten Halbzeit viel gewechselt hatten“, erklärte Trainer Sedivec. Davon profitierte auch Enis Kabashi, der sich in glänzender Spiel- und Wurflaune präsentierte. Jungspund Nico Moritz blieb es dann vorbehalten, mit einem Dreifachschlag zum 36:17 den Schlussakkord in diesem Tore-Festival zu setzen.
TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Sigl, Murgg; Sedivec jun. (1), Christ (3), Gretsch (4), Scheibengraber, Müller (2), Auernhammer (2), Moritz (7), Freund (1), Kabashi (10/3), Obermayr (1), Pich (3), Ruckdäschel (2). -fe-