Durchschnittliche Leistung reicht Handball-Bayernligisten zum 31:26-Heimsieg gegen den TSV Ottobeuren
Nach der mauen Vorstellung in Rimpar waren die Bayernliga-Handballer der TG Mipa Landshut im Heimspiel gegen den Vorletzten TSV Ottobeuren in der Bringschuld. Und wie in den anderen Heimauftritten der Rückrunde lieferten sie zuverlässig die zwei wichtigen Punkte: Mit 31:26 (15:11) gab’s ergebnistechnisch fast eine Doublette des Vorrundenspieles (31:27). Zwar wurde den knapp 500 Zuschauern im erneut gut besuchten Sportzentrum West diesmal statt einem Handballschmankerl eher handfeste Hausmannskost aufgetischt. Aber die ist nun mal das „täglich’ Brot“ im Bayernliga-Abstiegskampf und fand durchaus den Geschmack von TGL-Trainer Milan Sedivec: „Das war heute eine deutliche Steigerung gegenüber dem Spiel am vergangenen Samstag. Ich konnte Nico Moritz, der bis zum Saisonende wegen einer Handverletzung ausfällt, gar nicht und Michal Pich wegen einer Oberschenkelzerrung fast nur in der Abwehr einsetzen. Da war es wichtig, dass bei Matze Müller und Tobi Gretsch mit neun beziehungsweise sieben Toren die Trefferquote wieder stimmte“, konstatierte der Landshuter Chefanweiser. In der Tat fanden die Ottobeurener kein probates Mittel gegen die einfachen Tore der beiden Landshuter Scharfschützen, die immer dann den Hammer auspackten, wenn es eng zu werden drohte. Die Gäste hatten mit ihrem Winter-Neuzugang im linken Rückraum, Dusko Trifunovic (9/3 Tore), und ihrem Linkshänder auf der rechten Außenbahn, Karlo Tomic (8), zwar ebenfalls zwei herausragende Werfer in ihren Reihen. Doch die Qualität ihrer Teamkollegen reichte am Samstagabend bei weitem nicht dafür aus, um aus Landshut dringend benötigte Punkte mitzunehmen.
In der ersten Halbzeit schuf der gut aufgelegte Torwart „Josch“ Murgg, der nur bei dem einen oder anderen Siebenmeter von Adrian Müller abgelöst wurde, die Grundlage dafür, dass die Gastgeber bis zur 23. Minute einen soliden 13:8-Vorsprung aufbauen konnten. Bis zur Pause verkürzten die Unterallgäuer zwar auf 15:11, aber auch im zweiten Durchgang hatten die Niederbayern das Spiel eigentlich unter Kontrolle. Eigentlich, denn wie schon vor dem Seitenwechsel gingen die Rot-Weißen allzu lässig mit klaren Einwurfchancen um. Von fünf Strafwürfen fanden nur zwei ins TSV-Netz, hier mal ein Heber drüber, da mal ein Schnörkelchen zuviel – und plötzlich stand’s nur noch 19:17 (42. Minute). Doch obwohl zwischendurch Moritz Berndl eine Zeitstrafe abbrummen musste, brachten „Hansi“ Christ per Doppelschlag, Matthias Müller und Daniel Scheiibengraber die Hausherren binnen dreieinhalb Minuten wieder auf Kurs. (23:18/45.). Näher als bis auf drei Tore kam der Aufsteiger dann nicht mehr heran. Zwar versemmelte in der Schlussphase Enis Kabashi den dritten Landshuter Siebenmeter, doch dann traf der zurzeit etwas glücklose TG-Torjäger doch noch (30:25) und der starke Jungspund Dani Scheibengraber setzte 14 Sekunden vor Ultimo den Schlusspunkt zum 31:26 – und beim Tabellenachten hieß das Resümee „Ende gut, alles gut“.
TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Murgg, Adrian Müller; Sedivec jun., Christ (3), Gretsch (7), Scheibengraber (4/1), Matthias Müller (9), Auernhammer (1), Moritz, Kabashi (2/1), Obermayr (2), Pich (1), Berndl, Ruckdäschel (2). -fe-