Handball Herren1:TG Mipa will vom „Isi-Fluch“nichts wissen und peilt den dritten Sieg am Stück an

Doch für Bayernliga-Schlusslicht Ismaning geht’s im Süd-Derby gegen die Landshuter fast schon um „Alles oder Nichts“

Dieses Süd-Derby der Handball-Bayernliga hat’s in sich: Zum einen geht’s im Duell zwischen dem Tabellen-Schlusslicht TSV Ismaning (6:26 Punkte) und dem Elften TG Mipa Landshut (10:20) am Samstag (19.30 Uhr, Schulsporthalle An der Torfbahn) um gefühlte vier Punkte gegen den Abstieg. Zum anderen steht mit Joachim „Josch“ Murgg der ehemalige Ismaninger Kapitän, der noch im Hinspiel mit versuchte, den 27:21-Sieg der Rot-Weißen zu verhindern, jetzt im Landshuter Tor.
„Das kann nur unser Vorteil sein. Josch kennt seine früheren Mitspieler am besten“, sagt TGL-Trainer Milan Sedivec. Murgg hatte im November letzten Jahres bei den „Isis“ überraschend hingeworfen und war zum Ligakonkurrenten isarabwärts gewechselt. Hauptgrund: Als Spielführer wollte er den Willen des TSV-Mannschaftsrates, den langjährigen Trainer Thomas Eck abzusetzen, nicht mittragen. Für Eck übernahm beim Aufsteiger Rudi Heiß wieder das Ruder und versucht seitdem gemeinsam mit Christoph Ilg, die „Mission Klassenerhalt“ zu realisieren. Der „Neue-Besen-Effekt“ wirkte zunächst mit Heimsiegen im Münchner Derby gegen Anzing (33:32) und gegen Ottobeuren (25:21), verpuffte dann freilich schnell wieder: Seit Jahresbeginn gab’s vier Nullrunden am Stück, zuletzt eine 25:28-Heimpleite gegen Günzburg – trotz einer zwischenzeitlichen Acht-Tore-Führung der „Isis“. Das Match gegen die Landshuter ist für den Tabellenletzten damit fast schon die letzte Chance, nochmals Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu finden. Die Oberbayern bauen dabei auf ihre makellose Heimbilanz gegen die Niederbayern, die seit ihrer Bayernliga-Rückkehr in der Krautgemeinde regelmäßig leer ausgingen. Von einem „Isi-Fluch“ will TG-Trainer Milan Sedivec trotzdem nichts wissen. Vielmehr hofft der tschechische A-Lizenz-Inhaber, dass die jüngsten Heimerfolge seiner Schützlinge gegen Bayreuth (28:27) und Rothenburg (36:17) der Startschuss zu einer Siegesserie waren. Auch in den beiden letzten Spielzeiten unter der Regie von Milan Sedivec starteten die Dreihelmenstädter ja erst in der zweiten Saisonhälfte richtig durch und heuer erscheint das im Hinblick auf die nach wie vor prekären Tabellensituation notwendiger denn je: „Jetzt ist es doppelt wichtig, unsere guten Leistungen zu bestätigen. In den Spielen gegen Ismaning, Anzing, Ottobeuren, Haching und Rimpar geht es für uns um Alles“, fordert der TG-Chefanweiser seine Akteure dazu auf, „für den Ligaerhalt das Maximum“ herauszuholen. In dieser Landshuter Trainingswoche grassierte eine Grippewelle bei Felix Freund, Tobi Gretsch und Co. „Ich hoffe, dass bis zum Samstag alle wieder gesund werden“, bangt Milan Sedivec noch ein wenig, Denn der Coach will an seiner siegreichen Formation der beiden vergangenen Wochen nichts ändern. Mit einer Ausnahme: Landshut bietet im Gegensatz zum Rothenburg-Match wieder drei statt zwei Torhüter auf, sodass Routinier Matthias Elgeti ins TG-Team zurückkehrt.
TG Mipa Landshut: Sigl, Elgeti, Murgg; Sedivec jun., Christ, Gretsch, Scheibengraber, Müller, Auernhammer, Moritz, Freund, Kabashi, Obermayr, Pich, Ruckdäschel. -fe-

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