Den ersten „Matchball“ nicht verwandeln können hat der TSV Mainburg im Landshuter Sportzentrum West. Dort brachte die Handballreserve der TGL dem Bezirksoberliga-Tabellenführer mit 29:24 (13:11) in einem sehr intensiv geführten Nachbarderby die zweite Saisonniederlage bei. Damit konnten sich die Hallertauer ihre beiden noch zur Meisterschaft und zum Landesliga-Aufstieg fehlenden Punkte nicht wie erhofft ins „Osternest“ legen.
Gästetrainer Semir „Tutze“ Hadzidulbic gab sich hinterher als fairer Verlierer: „Gratulation an die TGL, sie hat stark gespielt, 60 Minuten lang voll durchgezogen und am Ende verdient gewonnen.“ Knackpunkt war für Hadzidulbic die 21. Minute: Da kassierte Mainburgs Torjäger Jan Klaus für ein Foul am durchgebrochenen Markus Auernhammer die rote Karte. „Zwei Minuten hätten’s auch getan“, fand der TSV-Trainer. Sein TGL-Kollege Wolfgang Zitterbart sah dies ganz anders: „Auernhammer bekam von seinem Gegenspieler einen Leberhaken verpasst und musste danach ins Krankenhaus. Im ganzen Spiel hat Mainburg versucht, meiner jungen Mannschaft mit seiner bekannt harten Spielweise den Schneid abzukaufen. Leider ließen das die Schiedsrichter viel zu oft durchgehen.“
Befeuert von den rund 200 Zuschauern, von denen gut zwei Drittel Gästefans waren, kochten während der Partie die Emotionen auf beiden Seiten mehrmals hoch. Bis zum Platzverweis für Klaus lief es noch ganz nach dem Geschmack der Gäste, die mit 8:9 führten. Dann freilich setzte sich die spielerische Klasse der Bayernligareserve immer mehr durch. Bis zur Halbzeit gingen die Rot-Weißen wieder in Führung (13:11) und zogen nach dem Wiederbeginn mit schnellen, druckvollen Angriffen von 16:15 (36.) auf 21:16 (41. Minute) davon. Näher als auf vier Tore kam der BOL-Primus dann nicht mehr heran. „Matze Müller war von uns nicht auszuschalten“, gestand „Tutze“ Hadzidulbic ein. TG-Kollege Wolfgang Zitterbart indes wollte den deutlichen Sieg seiner Truppe nicht allein am Bayernliga-Toptorjäger festmachen: „Unsere A-Jugendlichen Dino Elezovic und Daniel Scheibengraber zum Beispiel haben ein super Spiel gezeigt und am Kreis bewies Florian Obermayr Nehmerqualitäten gegen die robuste TSV-Deckung“, war der Landshuter Trainer stolz auf sein Team.
TG Landshut II (Tore/davon Siebenmeter); Adrian Müller, Lukas Sigl; Schindlbeck, Scheibengraber (5), Matthias Müller (8), Auernhammer, Moritz (1), Freund (1), Obermayr (4), Elezovic, Dahlhof, Zisik, Gretsch (4), Wetscheza (6/6). –
TSV Mainburg: Hannes Möser, Slouf; Florian Möser (3), Englbrecht (1), Schmargendorf (2), Würfl, Macovei (2), Fischbäck, May (3), Spenger (2), Mannel, Klaus (4), Voves (7/4). -fe-