30:21-Heimsieg zum Saisnfinakle gegen Metten / Aufstieg noch nicht sicher
„Aus Nichtabstieg wurde BOL-Meister 2018/19“, prangte in goldenen Lettern auf die von der Mannschaft ohne Wissen des Trainers im Vorfeld angeschafften Meister-T-Shirts. Das Motto traf den Nagel genau auf den Kopf, denn mit einem deutlichen 30:21 (15:9)-Sieg gegen die SSG Metten krönte die zweite Handballmannschaft der TG Landshut am Samstag ihre bislang erfolgreichste Saison überhaupt und wurde mit zwei Punkten Vorsprung auf die HSG Freising-Neufahrn erstmals Meister der Bezirksoberliga Altbayern. Nur in Burghausen mussten Stefan Axthaler, Florian Hochholzner und Co. in der Rückrunde eine Niederlage hinnehmen und schrieben damit lokale Handball-Geschichte: Im Herrenbereoch war zuvor noch nie eine zweite Mannschaft BOL-Meister geworden. Ob die Rot-Wei0en, deren „Erste“ in der Bayernliga immer noch gegen den Abstieg kämpft, ihr Aufstiegsrecht in die Landesliga wahrnehmen will oder kann, diese Entscheidung ist noch nicht gefallen. Am Samstag war erst einmal Party ohne Ende für Trainer Rolf Schneider und sein Team angesagt: „Vor genau zehn. Jahren ist unsere erste Mannschaft in die BOL abgestiegen. Heute spielen wir mit der Ersten in der Bayernliga und die Zweite hat das Ticket für die Landesliga. Daran sieht man, dass sich bei uns in der vergangnenen Dekade in Sachen Nachwuchsarbeit einiges getan hat“, sagte der B-Lizenzinhaber stolz. Aus der zu Saisonbeginn 2018/19 als „Ausbildungstruppe“ mit Saisonziel Klassenerhalt deklarierten Bayernligareserve wurde eine gesunde Mischung aus Youngsterrs mit Bayernliga-Perspektive und Schlachten erprobten „alten Hasen“, die die Liga in der zweiten Saisonhälfte fast nach Belieben dominierte. „Ohne einen zur TGL zurückgekehrten Sebastian Forster und Mircea Petran, der mich großartig als Co-Trainer unterstützt hat und bei seinen Torwarteinsätzen zeigte, dass er mit seinen 55 Jahren immer ncch nichts verlernt hat, wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen“, lobte Schneider. So wuchs in der Rückserie, in die das Team völlig unbelastet und ohne Titelambitionen gegangen war, die Lust auf die Meisterschaft immer mehr und am Schluss erreichtem die Rot-Weißen auch ihr letztes gestecktes Ziel: Nämlich die SSG Metten mit mehr als sieben Toren Unterschied zu schlagen, damit auch gegen diesen Verein den Direktvergleich zu gewinnen und Revanche für die mit einer ersatzgeschwächten Truppe bezogene Hinspielklatsche zu nehmen. Diesmal hatten die mit breiter Brust ins SZ West gekommenen „Klosterer“ von Beginn an nicht den Hauch einer Chance (6:2/10. Minute, 13:6/21., 15:9/Halbzeit) und kamen bei Zwischenständen wie 18:11 (34.) oder 22:14 (45.) auch in der zweiten Hälfte nicht mehr heran an die Gastgeber. Diese tüteten unter dem Jubel ihrer Fans über 26:17 (51.) und 28:20 (54. Minute) den 30:21-Heimsieg und damit die altbayerische Handballmeisterschaft souverän ein.
TG Landshut II (Tore/davon Siebenmeter): Karan, Adrian Müller, Petran; Schwarz (2), Forster (3), Tschaak (3), Boolzen (1), Hossmann, Stefan Axthaler (9/4), Hackmann (1), Elezovic (2), Jan Philipp Schneider (1), Andreas Sigl, Berndl (3), Hochholzner (5). -fe-