So geht es bei der Turngemeinde in Corona-Zeiten weiter
So geht es bei der Turngemeinde in Corona-Zeiten weiter

Liebe Mitglieder der Turngemeinde, liebe Sportfreunde,

 

zu Beginn der Sommerferien möchte ich mich mit einem offenen Brief wieder an Euch wenden:

 

Wie hat Corona doch unser Leben verändert! Nichts ist mehr, wie es vorher war! Und auch unser Vereinsleben ist ganz schön durcheinandergewirbelt worden, ein Kommen und Gehen zum Sportverein und zum Wirt nach Lust und Laune geht nicht mehr. Was für Einschränkungen im gewohnt freien Leben! Doch der Mensch ist auch ein Gewohnheitstier – wie schnell gewöhnt man sich um, die „AHA-Regel“ (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) hat mittlerweile jeder intus und auch die Dokumentationspflicht wird von allen akzeptiert.

 

Nach kompletter Schließung aller Sportstätten am 13. März durch die Regierung und die Stadt Landshut sind wir bereits mehr als vier Monate im Ausnahmezustand – doch es wird auch immer ein bisschen leichter, wenn auch in sehr kleinen Schritten. Diese Schritte legen nicht wir fest, sondern die Behörden, die durch etwa zweiwöchentliche Aktualisierungen der „Infektionsschutzmaßnahmenverordnung“ und des „Rahmenhygienekonzepts Sport“ Vorgaben machen, die die Vereine dann eigenverantwortlich umzusetzen haben. Aus diesen Vorgaben, angepasst auf die Verhältnisse bei unserer TGL, entsteht dann dank unserer fleißigen, unermüdlichen und mehr als vorbildlich arbeitenden Geschäftsstelle unter der Leitung von Uli Aigner (die man an dieser Stelle ruhig mal namentlich erwähnen darf) der „TGL-Hygieneplan“, mittlerweile vorliegend in Version Nummer 8 (!).

 

Sport soll weiterhin möglichst kontaktfrei erfolgen, aber dies gilt „nicht unter der Voraussetzung einer Kontaktdatenerfassung … für feste Trainingsgruppen“. Langsam können und wollen wir also wieder zum festen Stundenplan zurückkehren, wenn auch unter weiterhin strengen Auflagen.

 

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Mitgliedern bedanken, die das teils lästige Ausfüllen des „Frage- und Dokumentationsbogens“ zu jeder (!) Sportstunde klaglos auf sich nehmen. Bei unseren fleißigsten Sportlern oder auch Übungsleitern können da schon mal acht bis zehn Zettel pro Woche anfallen, die dann in der Geschäftsstelle gescannt, in die EDV in ein extra erworbenes Dokumentenmanagementsystem eingegeben und nach vier Wochen automatisiert wieder gelöscht werden.

 

Und wir wollen auch in den Sommerferien neben den Sport-Online-Angeboten möglichst viele Sportstunden für alle daheimgebliebenen Mitglieder anbieten. Nachdem es an Ostern ausfallen musste, gibt es auch wieder zweimal eine Woche ein Sommerferiencamp für Kinder mit Ganztagesbetreuung. Die Handballer planen ein Handballcamp und viele Abteilungen machen in den Ferien jetzt einfach weiter, weil sie ja sowieso schon lange zwangspausieren mussten.

 

Auch die nächsten Schritte werden schon vorbereitet: Wir wollen einen zusätzlichen „Ausgangsleser“ am Drehkreuz installieren. Durch Nutzung des Mitgliedsausweises kann das Drehkreuz und die angeschlossene EDV dann sowohl das Betreten, als auch das Verlassen des Sportzentrums dokumentieren. Vielleicht kann uns das ja helfen, künftig etwas weniger Dokumentationspapier erzeugen zu müssen, wir werden das noch abklären. Aber eins ist auch klar: Betreten der TGL-Bereiche im Sportzentrum dann nur noch mit TGL-Mitgliedsausweis! Wer den vergessen hat, kommt auch nicht rein. Ein: „Mach mal bitte schnell auf“ zu den Hausmeistern geht dann gar nicht mehr! Denn wenn ich meinen Schlüssel vergessen habe, komme ich auch zu Hause nicht rein, warum sollte das im Sportzentrum anders sein?

 

Unser Ziel ist es, nach den Sommerferien auf unseren geregelten Stundenplan zu wechseln, der ja wegen des Auszugs der Turner aus der Halle 4/5 komplett neu gestaltet werden konnte. Auch hier ein Dank an die Kompromissbereitschaft der einen oder anderen Gruppe oder Abteilung, vielleicht mal eine halbe Stunde früher oder später zu beginnen, damit keine Lücken im Hallenbelegungsplan entstehen, auch wenn eine Stunde derzeit ja nur 45 Minuten dauern darf, um ausreichend Zeit für Desinfektion und zum Lüften der Sporthallen zu haben.

 

Und der Auszug der Turner? Alles läuft derzeit gut auf der Baustelle. Die Turner werden zum Schulbeginn im September umziehen können, dann wird die Gerätturnhalle fertig sein. Unsere Gewichtheber haben den neuen Kraftraum-Erweiterungsbau, der früher fertig wurde, bereits in Beschlag genommen, das Training läuft und aufgrund der jetzt deutlich größeren zur Verfügung stehenden Fläche dürfen wir auch wieder mehr Sportler zu den Übungsstunden in unserem Kraftsport- und Fitnessbereich zulassen.

 

Und dann planen wir noch eine kleine Einweihungsfeier für unsere Gerätturnhalle Anfang Oktober. Wie wir diese gestalten dürfen und können, wissen wir noch nicht. Denn Corona ist noch nicht vorüber. Darum lasst uns alle weiter vorsichtig sein, haltet Euch bitte an die Hygienevorschriften und bleibt gesund.

 

Und fast zum Schluss meine ganz besondere Bitte an Euch, an unsere Mitglieder: Wir leben hauptsächlich von Euren Mitgliedsbeiträgen, darum haltet unserer Turngemeinde bitte weiterhin die Treue!

 

Der Vorstand und die Geschäftsstelle werden weiterhin in Eurem Sinne verantwortungsvoll arbeiten und handeln und wir hoffen, dass wir im Herbst dann bei weiteren Lockerungen auch unsere jährliche Mitgliederversammlung im Sportzentrum West (vielleicht in der Dreifachhalle – wegen AHA!) nachträglich abhalten dürfen.

Ich wünsche allen schöne Sommerferien und bitte negativ (=gesund!) bleiben!

Mit sportlichen Grüßen,

 

Harry Kienlein

1.Vorsitzender Turngemeinde Landshut v. 1861 e.V.

 

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