Fechten ist wohl eine der ältesten Sportarten. Aus den ursprünglich militärischen und kriegerischen Zielsetzungen entwickelte sich im Laufe der Zeit ab ca. 1700 der sportliche Charakter des Fechtens.
Im Sportfechten gibt es drei Waffenarten: Florett, Degen und Säbel. Diese unterscheiden sich in der Handhabung aufgrund unterschiedlichem Regelwerk und Eigenschaften der Waffe selbst.
Florett:
Dies ist eine technisch anspruchsvolle Stoßwaffe, welche 500g Druck an der Spitze für einen Treffer benötigt. Dieser muss in der gültigen Trefferfläche gesetzt weren, nämlich dem Rumpf ohne Arme und Beine. Zudem muss der Angreifer im Besitz des Treffervorrechts sein, welches durch verschiedene Regeln definiert ist. In Landshut lernt der Anfänger das Fechten mit dem Florett und kann später seine Talente auf den Degen ausweiten.
Degen:
Auch dieser ist eine reine Stoßwaffe und fordert einen allgemein athletischen Fechtstil des Fechters. Grund dafür ist die Trefferfläche, welche den ganzen Körprer von Kopf bis Fuß umfasst. Auch gibt es kein Treffervorrecht und so zählt jeder Treffer, auch simultane Doppeltreffer. Der Degen reagiert erst auf 750g Druck an der Spitze.
Säbel:
Dieser ist eine Hieb- und Stichwaffe und die Trefferfläche umfasst den Kopf und den Oberkörper des Gegners einschließlich der Arme. Säbel wird in Landshut nicht (mehr) gefochten.
Im Gefecht:
Zur Ermittlung der Gültigkeit eines Treffers wird der Obmann durch elektronische Hilfsmittel unterstützt. So wird die jeweils gültige Trefferfläche durch Elektrowesten begrenzt und steht über Kabel in Verbindung mit der Trefferanzeige. So können gültige und ungültige Treffer unterschieden werden. Der Obmann muss nun die Treffer zusprechen und gegebenenfalls über das Treffervorrecht entscheiden.
Ausbildung:
Aufgrund der besonderen Konventionen des Fechtsports und der speziellen Körperaktionen ist eine fundierte Ausbildung erforderlich. Diese wird in Anfängerkursen vermittelt (mehr dazu in der Rubrik „Trainingsplan – Anfängerkurs“) Am Ende der meist ca. einjährigen Ausbildung erhält man den Fechtpass, welcher Voraussetzung für die Teilnahnme am freien Training und an Tunieren ist.
Grundlage für die Ausbildung, die Ausrüstung und das wettkampfmäßige Training sind das Reglement des Internationalen Fechterverband (FIE) sowie die Vorgaben des Deutschen Fechterbundes e.V. und des Bayerischen Fechterverbandes e.V.
Weitere Informationen beim Dachverband Fechten
www.bfv-fechten.de – www.fechten.org
Kleine Regelkunde für Anfänger, Zuschauer und Journalisten: Rund ums Fechten von Steffen-Michael Eigner.