Aikido
Aikido ist eine relativ junge japanische Kampfkunst, die etwa zur gleichen Zeit wie das moderne Judo und Karate zu Beginn unseres Jahrhunderts von Morihei Ueshiba begründet wurde. Die Wurzeln dieser Kampfkunst liegen im klassischen Schwert und Stockkampf und den unbewaffneten Verteidigungstechniken des japanischen Mittelalters. Daraus entwickelte M. Ueshiba Aikido.
Aikido ist strikt defensiv, ohne Wettkampf. Die Körper und Bewegungsschulung ist ein Zweig der japanischen Kampfkünste, die den Anspruch haben, über die Selbstverteidigung hinaus zu gehen.
Nicht das Siegen über jemanden steht im Mittelpunkt, sondern zusammen zu lernen und sich selbst zu schulen. Im Aikido gibt es keine Wettkämpfe, da es auch Techniken gibt, die im Judo und Karate verboten sind. Diese Techniken könnten unter Wettkampfbedingungen zu Verletzungen führen.
Was bewirkt Aikido?
Aikido versucht nicht nur die einzelnen Körperteile, sondern den Körper in seiner Gesamtheit und darüber hinaus auch Einfühlungsvermögen, Konzentration, Koordination, Timing und Reaktion zu schulen. Grundsätzlich wird einem Angriff, sei es ein Griff, Stoß oder Schlag, kein direkter Widerstand entgegengesetzt. Vielmehr wird versucht, dem Griff oder Schlag auszuweichen und die Kraft umzulenken, so dass sie der Abwehr dient. Wirkungsvolle Wurf- und Hebeltechniken setzen den Angreifer außer Gefecht, ohne in ernsthaft zu verletzen.
Aikido ist gleichermaßen geeignet für Jugendliche, Frauen und Männer. Der Einstieg für junge als auch ältere Interessenten ist jederzeit möglich. Unsere Trainingsstunden beginnen mit einer Gymnastik. Durch Dehnung und Kräftigung der Muskulatur wird die allgemeine Fitness gefördert und auf das Techniktraining vorbereitet.
Im japanischen Mittelalter und bis an den Anfang unseres Jahrhunderts wurden die unterschiedlichsten Hakamas getragen. So gab es Hakamas für Soldaten, für Reiter als Beinschutz oder für Tanzvorführungen. Im Kampf hatte der Hakama neben seiner Schutzwirkung für die Beine auch noch den Zweck, die genaue Stellung der Füße zu verdecken. Dies hatte eine besondere Bedeutung für den Schwertkampf, wo man aus der Position der Füße Rückschlüsse auf den kommenden Angriff oder die zu erwartende Verteidigungsstrategie ziehen konnte.
Im heutigen Aikido wird in vielen Verbänden der schwarze Hakama nur von Danträgern getragen.
Aus traditioneller Sicht allerdings ist es richtig, daß jeder Aikidoka, unabhängig von seiner Graduierung, einen schwarzen Hakama trägt. Bei dem Begründer des Aikido, Morihei Ueshiba, musste sogar jeder einen Hakama tragen.
Was bedeuten die sieben Falten im Hakama?
"Sie symbolisieren die sieben Tugenden des Budo",sagte Morihei Ueshiba.
- JIN (Güte)
- GI (Ehre/Gerechtigkeit)
- REI (Höflichkeit)
- CHI (Weisheit/Intelligenz)
- Shin (Anfängergeist)
- CHU (Loyalität)
- KOH ( Pietät)
"In unserem täglichen Üben sollten wir uns bemühen, diese sieben traditionellen Tugenden zu vervollkommnen"
